UHD oder Full HD? Lohnt sich die höhere Auflösung bei TV und Beamer?

08.04.2017 - 15:40 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Lohnt sich Ultra HD?
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Lohnt sich Ultra HD?
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Zwar gibt es immer mehr UHD-Fernseher zu kaufen, aber lohnt sich die höhere Auflösung gegenüber Full HD-TVs momentan überhaupt? Wir erklären, warum es auch auf die richtige Quelle und HDR-Unterstützung ankommt.

War bis vor einigen Jahren noch die Full HD-Auflösung die Krönung des Heimkinos, sind inzwischen mehr und mehr UHD-Fernseher im Angebot. Doch was bedeuten eigentlich Technik-Begriffe wie UHD bzw. 4K und Full HD, und wann lohnt sich der Kauf eines UHD-TVs?

Was bedeutet Full HD?

Mit dem Begriff Full HD (kurz für Full High Definition, volle hohe Auflösung) ist eine Bildauflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten gemeint. Diese ist der Standard bei Filmen auf Blu-ray Disc und in HD ausgestrahlten Privatsendern.

Was bedeutet UHD?

Mit dem Begriff UHD (Ultra High Definition, ultra-hohe Auflösung), ganz genau 4K (4 Kilo bzw. 4000) UHD, ist eine Bildauflösung von 3840 x 2160 Bildpunkten gemeint. Die Bezeichnung 4K ist dabei abgeleitet vom digitalen Kino, wo die entsprechende Auflösung 4096 x 2160 Bildpunkte beträgt und somit etwas mehr als 4000 horizontale Bildpunkte aufweist.

Die Verdoppelung der Anzahl horizontaler und vertikaler Bildpunkte bei UHD gegenüber Full HD führt zu einer vier mal so hohen Auflösung. Dies ist der Standard bei Filmen auf Ultra HD Blu-ray.

Vorteile von UHD:

Ein Bild in UHD bietet theoretisch vier mal so viele Details wie eines in Full HD und lässt den Zuschauer somit mehr in das Geschehen eintauchen, es realer und plastischer wirken. Hierfür müssen aber einige Voraussetzungen erfüllt sein.

Wann lohnt sich UHD?

Betrachtungsabstand

Der Kauf eines UHD-Fernsehers bzw. Beamers lohnt sich vor allem dann, wenn das Bild besonders groß ist. Um einen Unterschied gegenüber Full HD zu erkennen, sollte der Betrachterabstand vom Bild nämlich nicht mehr als das 1,25-Fache der Bilddiagonalen betragen, was natürlich nur bei entsprechend großen Fernsehern bzw. Leinwänden sinnvoll ist, da man ansonsten zu nah am Bild sitzen müsste. Unterschiede in der Sehstärke der Zuschauer spielen ebenfalls eine größere Rolle als bei Full HD.

Ultra HD Blu-rays und UHD-Streaming

Zudem ist es wichtig, auch tatsächlich 4K UHD-Material zum Anzeigen zu haben. Dies gibt es momentan hauptsächlich als Ultra HD Blu-rays sowie in gewissem Umfang bei Streaming-Diensten wie Netflix und Amazon Video, hier vor allem eigenproduzierte Serien. An nennenswerten UHD-Sendern gibt es in Deutschland bisher nur zwei Sportsender beim Pay-TV-Anbieter Sky.

Bei vielen Ultra HD Blu-rays dient allerdings ein 2K-Master mit 2048 × 1080 Bildpunkten als Vorlage, das lediglich auf UHD-Auflösung hochgerechnet wird. Dies sieht dann zwar in der Regel besser aus als eine Blu-ray Disc, die vom Player bzw. Fernseher oder Beamer hochgerechnet wird, schöpft das Potential von 4K UHD aber nicht aus. Dies wäre erst bei einem 4K-Master der Fall.

HDR

Einen größeren Unterschied als die höhere Auflösung dürfte meist die Verwendung von HDR (High Dynamic Range, hoher Dynamikumfang) und einem erweiterten Farbraum bei der Ultra HD Blu-ray und beim UHD-Streaming ausmachen. HDR sorgt durch eine höhere Farbtiefe für einen erhöhten Kontrast (schwärzeres Schwarz und weißeres Weiß führen zu mehr Details in besonders dunklen und hellen Bildbereichen) und feinere Farbabstufungen, der erweiterte Farbraum für mehr Farben; durch ihn können zum Beispiel Gold-Töne naturgetreu dargestellt werden und sehen nicht lediglich gelb aus wie zuvor. Beides fällt gerade bei einem größeren Abstand buchstäblich eher ins Auge als die höhere Auflösung. Allerdings beherrschen nicht alle UHD-Fernseher auch die HDR-Wiedergabe.

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