Kristen Stewart gehört beileibe nicht erst seit Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen zur Zunft der Schauspieler. Schon mit zwölf zarten Jahren stand sie für Panic Room vor der Kamera. Dennoch dürfte Twilight als der Durchbruch der jungen Schauspielerin gelten – der ihr zahlreiche neue Rollen einbringt. Darunter ist zum Beispiel Adventureland, der heute in den deutschen Kinos anläuft.
Der romantisch-lustige Coming-of-Age-Film spielt im Sommer des Jahres 1987. James Brennan (Jesse Eisenberg), ein verklemmter College-Absolvent, kann es kaum erwarten, zu seiner Traumreise nach Europa aufzubrechen. Als aber seine Eltern ankündigen, dass sie seine Reise nicht mehr subventionieren können, hat James keine andere Wahl, als einen Aushilfsjob im örtlichen Freizeitpark anzunehmen. So wird James‘ Sommer nun von streitlustigen Vätern, ausgestopften Pandas und schreienden, von Zuckerwatte berauschten Kindern ausgefüllt. Zum Glück für James verwandelt sich das, was beinahe sein schlechtester Sommer aller Zeiten werden sollte, in ein ziemlich großes Abenteuer, als er an dem dafür unwahrscheinlichsten Ort die Liebe zu seiner bezaubernden Kollegin Em (Kristen Stewart) entdeckt, und er dabei lernt, lockerer zu werden.
Die (Liebes-)Geschichte von James und Em hat Greg Mottola, der Regisseur von Superbad, hervorragend umgesetzt. Das findet zumindest die Kritik. Das Tomatometer auf rottentomatoes.com steht auf sagenhaften 88% Prozent – 140 von 160 gezählten Kritiken bewerten den Film positiv. Auch im deutschen Sprachraum steht die Kritik dem Film wohlwollend gegenüber – wie die folgenden Beispiele beweisen:
„Greg Mottola hat auch das Lebensgefühl der beschriebenen Zeit eingefangen“, findet Gebhard Hölzl für BR-Online. „Sein stimmiges Coming-of-Age-Drama besitzt diesen grindigen Look der Filme aus den Tagen, als Ronald Reagan Präsident war, John Hughes bestimmte, wie Teen-Komödien auszusehen hatten und MTV als Musik-Monopolist den Ton angab. Man fühlt sich rückversetzt in diese Zeit, in der Sex unter Teens primär eine verbale Angelegenheit war. […] Die Figuren, ihre Konflikte, ihre Welt – alles ist in “Adventureland” stets glaubwürdig, sympathisch, durchzogen von angenehm subtilem Humor.“
„Wie schon in Superbad beweist der Regisseur ein sensibles Gespür für scharfen Wortwitz und einen präzisen Blick für sonstige Feinheiten menschlichen Miteinanders“, attestiert Silke Roesler auf critic.de. „ Ergänzt wird die Zeichnung der Charaktere durch selbstironische Perspektiven […]. Allein schon dadurch findet Adventureland seine Rechtfertigung und ist mehr als nur ein Superbad 2.0.“
„Mit scharfem Wortwitz und einem präzisen Blick für die Feinheiten des menschlichen Miteinanders glänzender Film über die Freuden und Leiden des Erwachsenwerdens. Die liebevolle Zeichnung der Charaktere wird durch selbstironische Perspektiven und melancholische Untertöne ergänzt, die den Coming-of-Age-Stoff in eine authentisch wirkende Komödie verwandeln“, resümiert Sascha Koebner für den film-dienst.