Top 7 der neurotischsten Serien-Figuren

14.04.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Unsere Top 7 der neurotischsten Serien Figuren
Imagine Entertainment
Unsere Top 7 der neurotischsten Serien Figuren
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Sie sind seltsam, unfreundlich und irgendwie extrem interessant. Neurotische Serien-Charaktere erfreuen sich großer Anhängerschaften. In dieser Top 7 lernt ihr die witzigsten kennen.

Neurotiker sind weder in Serien noch in Filmen wirklich etwas Neues und doch sind sie meist die interessantesten Charaktere. Regisseure und Schreiber haben viele Möglichkeiten, mit neurotischen Figuren umzugehen und schwächen ihre Neurosen auch gerne nach Bedarf ab oder überspitzen diese ein wenig. Was genau Neurotiker so interessant und liebenswert macht, ist schwer zu sagen. Meist sind uns Begegnungen mit ihnen im wahren Leben eher unangenehm oder nerven den ein oder anderen sogar, vielleicht weil jede Mensch auf die ein oder andere Art neurotisch ist. Solange wir ihnen in Serien (oder Filmen) einfach zuschauen können und Spaß dabei haben dürfen, ist jedenfalls alles in bester Ordnung. Bevor es losgeht, sei gesagt, dass wir bei dieser Liste von aufsteigend nach der Schwere der Neurose sortiert haben.

Der Begriff der Neurose wurde 1776 von William Cullen geprägt. Er beschrieb damit “nervlich bedingte rein funktionelle Erkrankungen.” Also alle Schäden im oder am Körper, die offensichtlich nicht auf eine Verletzung zurückzuführen waren. Später etablierte Sigmund Freud den Begriff, um leichte psychische Störungen zu beschreiben. Heutzutage definiert sie das verhaltenstheoretische Konzept als “durch erlernte Fehlanpassung hervorgerufen.” Führen wir diese Annahme wieder auf Freud zurück, können also Traumata in der Kindheit oder kleineren prägenden Phasen des Lebens eine Neurose auslösen. Auch Zwangsstörungen und Phobien zählen unter anderem zu Neurosen, wie ihr auf wikipedia lesen könnt. Ich werde nun also einfach dem Drang widerstehen, an diese Stelle ein “Bliblablubb” zu setzen und euch viel Spaß bei der Top 7 wünschen. Bliblablubb…

Platz 7: Elliott Reed – Scrubs – Die Anfänger
Bei Eliot Reid (Sarah Chalke) aus Scrubs – Die Anfänger paaren sich ausgeprägte Neurosen mit ihrer extremen Unsicherheit. Im Krankenhaus schließt sie sich gerne heulend in diversen Kammern ein, um den Gemeinheiten der anderen Ärzte zu entfliehen. Sie regt sich häufig über Kleinigkeiten auf (zum Beispiel, wenn jemand sein Glas ohne Untersetzer auf ihren Tisch stellt) und fühlt sich schnell angegriffen. Um ihre Unsicherheit zu verstecken, ist sie extrem wissbegierig und lernt sehr viel, um bei Kelsos morgendlicher Visite gut abzuschneiden. Sie hat außerdem viele seltsame Eigenheiten, so fürchtet sich sich beispielsweise vor Kindern, weil diese so kleine Hände haben. Sie ist außerdem nicht dazu in der Lage, Geschlechtsteile korrekt zu benennen, stattdessen verwendet sich kindliche Ausdrücke wie Schmuckkästchen. Sie leidet an einem Kontrollzwang und fühlt sich extrem unbehaglich, wenn sie nicht über eine Situation bestimmen kann. Sie hat außerdem Probleme mit Dingen, die sie als unweiblich oder eklig ansieht. So kommt sie zum Beispiel nicht damit klar, wenn jemand zwei Stunden vor oder nach ihr den Raum betritt, in dem sie ihr „Geschäft verrichtet“ hat. Sie ist besessen davon, immer dünn und hübsch auszusehen und eines Tages zu heiraten – das Brautkleid hat sie natürlich schon im Schrank. Genauso wie J.D. hat auch Eliot gelegentlich eigenartige Tagträume.

Platz 6: George Costanza – Seinfeld
Der kleine, rundliche Freund von Jerry Seinfeld in Seinfeld ist ein glatzköpfiger Geizkragen mit neurotischer Veranlagung. Das hört sich jetzt schlimmer an als es ist. George (Michael Richards) kann natürlich auch nett sein, allerdings muss Jerry bei ihm immer ein bisschen aufpassen, weil er ein pfiffiger Redner und gewiefter Lügner ist. Wenn er in der Öffentlichkeit mit seinen Fehlern konfrontiert wird, streitet er sie lauthals ab. Nur im vertrauten Kreis hat er keine Probleme damit, seine Macken preis zu geben und analysiert sich und sein Ängste ständig, weshalb Jerry sich gerne über ihn lustig macht. Vieles, was er versucht, geht schief, wie zum Beispiel seine Beziehungen oder auch seine Jobs. Regelmäßig verliert er sie wegen einer absurden Angewohnheit, die bei seinem jeweiligen Chef auf kein Verständnis trifft. Er hat seine Ecken und Kanten, doch seine Freunde halten zu ihm, und auch uns Zuschauern wächst der merkwürdige kleine Mann ans Herz.

Platz 5: Allison Marie “Ally” McBeal – Ally McBeal
Die zerstreute Anwältin Ally McBeal (Calista Flockhart) glaubt fest an die wahre Liebe. Nebenbei komponiert sie eigene Soundtracks in ihrem Kopf und halluziniert von tanzenden Babys. Hinzu kommen seltsame Tagträume und emotionale Instabilität. Aber alles halb so wild, denn viele der Figuren in Ally McBeal scheinen zu halluzinieren. Ally ist auf der ständigen Suche nach ihrem Seelenverwandten, kommt allerdings nur schwer über ihre eine große Liebe hinweg. Diese Figur ist sympathisch und taff, schafft es allerdings immer wieder, verletzlich und schwach zu wirken, da sie sich gerne Hals über Kopf verknallt. Der Charakter der Ally McBeal sorgte bei vielen Feministinnen für Wutausbrüche. Ihre flatterhafte Art, ihr offensichtliches Defizit an rechtlichem Wissen und ihre kurzen Röcke sorgten für heftige Diskussionen.

Platz 4: Sheldon Cooper – The Big Bang Theory
Mit seinen unendlich vielen Zwängen und seinem Unvermögen, menschliche Verhaltensweisen zu verstehen (etwa Sarkasmus) treibt Dr. Sheldon Cooper (Jim Parsons) seine Umgebung aus The Big Bang Theory in den Wahnsinn. Er hält sich immer an feste Rituale, so hat er einen genau festgelegten wöchentlichen Essensplan und muss immer auf dem gleichen Platz auf der Couch sitzen. Bekommt er nicht seinen Willen, nervt er so lange und so unerträglich, bis der Andere nachgibt. Sheldon zeigt deutliche Anzeichen des Asperger-Syndroms, einer Sonderform des Autismus, die sich dadurch auszeichnet, dass die betroffene Person nicht in der Lage ist, Mimik und Gestik anderer Menschen richtig zu deuten und auch selbst nicht die richtigen Signale aussenden kann. Abgesehen davon zeichnet sich Sheldon durch ein enorm aufgeblasenes Ego aus und ist immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Oft und gern reibt er beispielsweise Leonard unter die Nase, dass er mit einem IQ von 189 deutlich intelligenter sei. Sein zwanghaftes Verhalten paart sich außerdem mit seiner ausgeprägten Kontrollsucht, was sich zum Beispiel dadurch zeigt, dass sein Mitbewohner Leonard eine ellenlange Mitbewohnervereinbarung unterzeichnen musste und sogar die Beziehung zu seiner Freundin Amy vertraglich abgesichert ist.

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