The Walking Dead - Höchststrafe für Produktionsfirma nach tödlichem Set-Unfall

07.01.2018 - 10:50 Uhr
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Der tödliche Unfall eines Stuntmen auf einem The Walking Dead-Set wurde untersucht. Die Produktionsfirma der Serie muss die maximal verhängbare Strafe zahlen.

Im vergangenen Sommer verstarb der Stunt-Man John Bernecker im Alter von 33 Jahren auf einem Set der Serie The Walking Dead. Bernecker stürzte von einer Plattform sechs Meter in die Tiefe auf einen Betonboden und verpasste das für Stürze dieser Art vorgesehene Auffangkissen nur um Zentimeter. Der Stuntman erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus, die Produktionsarbeiten an der Zombie-Serie wurden für kurze Zeit unterbrochen. Die US-Behörde für Arbeitssicherheit (OSHA) hat den Fall mittlerweile untersucht und Konsequenzen gezogen. Die Produktionsfirma von The Walking Dead wurde mit der Höchststrafe bedacht, Stalwart Films muss 12.675 US-Dollar zahlen.

Eine höhere Strafe ist einer Pressemitteilung  von OSHA zufolge nicht verhängbar (via Variety ). "OSHA gab eine Strafe in Höhe der maximal zulässigen Geldstrafe von 12.675 US-Dollar vor, da das Unternehmen keinen angemessenen Schutz vor Sturzgefahren bot," heißt es. Die Verhältnisse auf dem Set in Senoia, Georgia seien zuvor untersucht worden. Ebenfalls in der Mitteilung zitiert wird der OSHA-Sprecher Kurt Petermeyer, der den Unfall als Mahnung verstanden sehen will.

Die Tragödie sollte ein Weckruf für die Unterhaltungsindustrie sein. Die gesamte Industrie muss sich zu mehr Sicherheit für Schauspieler und Stuntmen bei dieser Art von Arbeit verpflichten

Für die Behörde für Arbeitssicherheit ist der Fall damit erledigt. Auf die Produktionsfirma von The Walking Dead kommen aber noch weitere Klagen zu. Susan Bernecker, John Berneckers Mutter, klagt gegen Stalwart, wie nach der OSHA-Mitteilung bekannt wurde , und bringt den Fall wohl vor ein Zivilgericht. Vertreten wird sie von Jeff R. Harris, einem auf Set-Unfälle spezialisierten Anwalt, der sich mit einem Statement an die Öffentlichkeit wandte:

Wir haben den Abschluss der OSHA-Untersuchung abgewartet, bevor wir einen Zivilprozess anstreben. [...] Wir hoffen, dass der Fall John Bernecker die Sicherheitsstandards in der Film- und Unterhaltungsindustrie erhöhen wird, sodass Tragödien dieser Art in Zukunft vermieden werden können.

Sarah Bernecker ersuche "Gerechtigkeit für John". Sie wolle sicherstellen, dass kein anderer Elternteil mit einem in der Film- und Fernsehindustrie tätigen Kind diesen Schmerz erleiden muss. John Bernecker war ein in der Branche geachteter und gefragter Stuntmen. Arbeiten von ihm werden in diesem Jahr unter anderem in dem Blockbuster Black Panther zu sehen sein.

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