Nichts in der 2. Staffel The Night Agent endet versöhnlich. Peter Sutherland (Gabriel Basso) verstrickt sich bei seinem ersten Fall als offizieller Night Agent immer tiefer in ein Netz aus Lügen und Regelbruch. Und am Ende stehen wir vor einem Trümmerfeld, auf dem die Guten leiden und die Bösen gewinnen.
Wir erklären das radikale Ende, wie es dazu kommt und warum es der bereits bestätigte 3. Staffel guttun könnte.
Am Ende von The Night Agent Staffel 2 hat Peter eine bittere Erkenntnis
Am Ende der 2. Staffel von The Night Agent muss Peter erkennen, dass er schon wieder an der Nase herumgeführt wurde. Er hat exakt das gemacht, was sein neuer Gegenspieler Jacob Monroe (Louis Herthum) antizipiert hat. Peter leistete damit einen wichtigen Beitrag, einen schrecklichen Mann voraussichtlich ins US-Präsidentenamt zu heben.
Die Hauptstory: So kommt es zu dem vernichtenden Ende in Staffel 2
Gleich zu Beginn der 2. Staffel wird Peters neue Night Agent-Partnerin Alice bei einer Mission in Thailand im ersten Schock-Moment dieser Season ermordet. Bei ihren Nachforschungen dazu stoßen Peter, Rose (Luciane Buchanan) und Peters neue Vorgesetzte Catherine Weaver (Amanda Warren) auf ein geheimes, älteres Regierungsprojekt namens Foxglove.
Wie sich herausstellt, war Foxglove ein vor einigen Jahren von der Regierung in Auftrag gegebenes Projekt. Führende Wissenschaftler:innen sollten Gegenmittel gegen mögliche Biochemiewaffen entwickeln. Das Problem: Dafür mussten sie erstmal die Waffen an sich herstellen. Diese alten Aufzeichnungen gelangen in die Hände von Jacob Monroe, einem internationalen und kriminellen Geschäftsmann, der Informationen einholt und verkauft.
Monroe verkauft Informationen an den Höchstbietenden. Für die Biochemiewaffen-Formeln interessiert sich ein verurteilter Kriegsverbrecher: Er will eines der Giftgase aus Rache an den Vereinten Nationen (UNO) herstellen und im UNO-Hauptquartier in Manhattan auf Tausende von Leuten loslassen. Rächen will er sich für seine Verurteilung als Kriegsverbrecher vor dem Obersten Gerichtshof in Den Haag.
Den Anschlag kann Peter verhindern – aber nur gegen einen Preis. Monroe weiß nämlich genau, wo die Biochemiewaffe hergestellt wird und erpresst Peter mit der Information. Er verrät es ihm nur, wenn Peter ihm im Gegenzug ein Dokument aus dem UNO-Hauptquartier besorgt. Wie viel Schaden kann dieses Dokument schon anrichten, denkt sich Peter. Leider sehr viel.
Der große Twist am Ende der 2. Staffel ist richtig bitter
Das von Peter besorgte Dokument bringt Präsidentschaftskandidat Knox mit Foxglove in Verbindung, woraufhin sich Knox aus dem Wahlkampf zurückzieht. Sein republikanisches und niederträchtiges Gegenüber, Senator Hagan (Ward Horton) hat nun freie Fahrt und wird bei der kurz bevorstehenden Wahl höchstwahrscheinlich siegen.
Das ist nicht nur sehr unangenehm für Peter, sondern auch für die USA generell. Denn Hagan wird als korrupter, schmieriger und lügender Politiker dargestellt, dessen Anhänger:innen gern auf nicht angemeldeten Demos herumpöbeln. Wie sehr das an die Wahlkampfsituation von Donald Trump und Joe Biden 2024 erinnert, bei der sich Biden zurückzog und der verurteilte Verbrecher Trump gewann, schafft bei einigen Zuschauer:innen sicher Gänsehaut. Ohne den Hollywood-Doppelstreik wäre The Night Agent vermutlich auch früher bei Netflix erschienen, vielleicht sogar um die US-Präsidentschaftswahl im Herbst 2024 herum.
Auch Roses und Noors Storys enden als Schlag in den Magen
Nicht nur Peter, sondern auch Hauptfiguren Rose und Noor (Arienne Mandi) haben am Ende der 2. Staffel einiges zu verdauen.
Rose soll alles über Peter vergessen, sagt Peter. Sie geht voraussichtlich zurück nach Kalifornien und obwohl Rose und Peter sich lieben, sagen sie sich auf Nimmerwiedersehen. Darüber haben sich Fans von The Night Agent ordentlich aufgeregt, denn sie wollen ein Happy End für die beiden. Auch konnte Rose ihr Trauma aus Staffel 1 in der 2. Staffel so gar nicht aufarbeiten – es kamen im Gegenteil noch weitere hinzu.
Noors Traum von Amerika ist geplatzt. Zwar kann sie ihre Mutter aus dem Iran in die USA holen und ihr Widersacher Javad (Keon Alexander) ist besiegt. Allerdings ist ihr Bruder dadurch gestorben und ihre Mutter und sie selbst deshalb am Boden zerstört.
Das radikale Ende ist gut für Staffel 3 von The Night Agent
In Staffel 1 saß der Feind im Weißen Haus – Peter musste bloß herausfinden, wer es ist. Staffel 2 entfernte sich ziemlich weit von diesem spannenden Konzept und erfand einen recht generischen Plot über einen Anschlag und internationale Verbrecher. In Staffel 3 könnte der Gegenspieler wieder im Weißen Haus sitzen (Präsident Hagan), beziehungsweise direkt mit ihm verbandelt sein (Jacob Monroe).
Das ist die viel spannendere Weiterentwicklung der 1. Staffel. Staffel 3 könnte somit wieder mehr The Night Agent-DNA in die Serie reinbringen, die Staffel 2 vermissen ließ und die wir aus Staffel 1 und der gleichnamigen Buchvorlage von Matthew Quirk* kennen.
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Am Ende der 2. Staffel bekommt Peter auch den klaren Auftrag von seiner Vorgesetzten, Monroe und Hagan im Blick zu behalten, Informationen zu sammeln und sie dann "zu vernichten", wenn die Zeit gekommen ist. Die Mission ist klar. Da Staffel 3 bereits bestätigt ist und sogar schon gedreht wird, hoffen wir auf einen Start 2026.