The Lion Guard - Unser erster Eindruck im Pilot-Check

26.11.2015 - 08:10 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Der Anführer der Lion Guard: Simbas Sohn KionDisney Channel
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21 Jahre nach Der König der Löwen erfährt das Disney-Meisterwerk nun mit The Lion Guard eine weitere Fortsetzung im Fernsehen. Wir haben uns den Pilotfilm Return of the Roar angesehen, um herauszufinden, ob das Sequel mit dem Original mithalten kann.

Das Geweihte Land ist wieder geöffnet und hat uns 21 Jahre nach Der König der Löwen neue Geschichten zu erzählen. Bevor Anfang 2016 die neue Disney-Serie The Lion Guard startet, bekamen wir nun mit dem Pilot-Film The Lion Guard: Return of the Roar einen Vorgeschmack geliefert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, jedoch am besten von den Kleinsten.

Worum geht's in The Lion Guard?

Dass Löwenkönig Simba (Rob Lowe) eine Tochter hat, wissen eingefleischte Disney-Fans spätestens seit Der König der Löwen 2: Simbas Königreich. Darin lernen wir die kleine Kiara kennen, die später die Königin des Geweihten Landes werden soll. Was das Sequel zum Disney-Meisterwerk uns allerdings verschwiegen hat, ist, dass sie kein Einzelkind ist. Diese Lücke versucht The Lion Guard nun zu schließen und präsentiert uns ihren jüngeren Bruder Kion (Max Charles). Dieser denkt, er habe keinerlei Verantwortung zu übernehmen, und tobt tagein, tagaus mit seinem Kumpel, dem übermütigen und furchtlosen Honigdachs Bunga (Joshua Rush), durch die Savanne.

The Lion Guard: Wir sind die Neuen!

Ihr denkt jetzt bestimmt: Wo bleibt denn der erhobene Zeigefinger, den Disney quasi zeichentricktauglich gemacht hat? Keine Sorge, er folgt auf dem Fuße. Bei erwähnter Toberei kann es nämlich schon einmal passieren, dass man in den Outbacks landet und sich gegenüber den Hyänen brüsten muss. Richtig, das kam auch mir ein wenig bekannt vor. Ähnlich wie Vater Simba ist Kion durchflutet von Tapferkeit und versucht sich mit einem Brüllen zu brüsten. Als dies nicht nur einwandfrei gelingt, sondern die Wolken sich über ihm zu Löwenköpfen formen und an seiner linken, vorderen Schulter ein Löwen-Tattoo zeigt, sind nicht nur die Hyänen überrascht.

Altes Bild, neue Geschichte: Rafiki und Simba in The Lion Guard

Die seltsame Geschichte gelangt über Rafiki (Khary Payton) an Simba und dieser ist nun in Erklärungsnot. Wir erfahren nicht nur, dass Kion die titelgebende Löwenwache zusammentrommeln muss und deren Anführer werden soll, sondern dass auch der Fiesling Scar aus Der König der Löwen diese Position innehatte. Der Rest der Geschichte ist schnell erklärt: Kion versammelt eine handvoll Nicht-Löwen um sich und präsentiert diese als seine Lion Guard, Simba denkt, Kion nimmt die Sache nicht ernst, weil diese Guard doch aus Lions bestehen soll, und Kion und seine Freunde beweisen in einer halsbrecherischen Rettungsaktion, dass sie wirklichwirklich die Lion Guard sind. Ende.

Erinnerungen werden wach!

Hello again! Timon und Pumbaa in The Lion Guard

Das klingt alles wenig spannend und ganz ehrlich: Das ist es auch. Allerdings kann jeder Der König der Löwen-Fan guten Gewissens einen Blick auf The Lion Guard: Return of the Roar werfen, denn der Film ist eine einzige Ansammlung an Referenzen auf alles, was wir an dem Meisterwerk so sehr lieben. Sei es der bekannte Sonnenaufgang, das 'Pinned ya!'-Spiel der kleinen Racker oder die Savannen-Sidekicks Timon (Kevin Schon) und Pumbaa (war schon im Original zu hören: Ernie Sabella). The Lion Guard bietet vielleicht nichts wirklich Innovatives für diejenigen unter euch, die Der König der Löwen im Kino gesehen haben. Für die kleinsten Löwen-Fans könnte die Serie allerdings ein großer Spaß werden, der den Fokus auf Erziehungsmaßnahmen nicht vergisst. Freundschaft ist wichtig, Vorurteile sind doof und Verantwortung muss jeder von uns übernehmen. Das stimmt schon alles irgendwie, aber wird es uns auch plakativ ins Gesicht geklatscht.

Das ist sowas von Zuka Zama!

Passt seit 20 Jahren auf: Mufasa (r.) in The Lion Guard

Natürlich gibt es auch einige musikalische Einlagen. So gehört sich das schließlich für eine angemessene Der König der Löwen-Fortsetzung. Bunga präsentiert uns mit Zuka Zama das Hakuna Matata von 2015 und die Hyänen singen den Bösewicht-Song in psychedelischen Farben à la Dumbos Alkoholerfahrung. Wenn ihr euch allerdings "It is time", Kions Konflikt-Bewältigungsmonolog, anhört, werdet ihr ganz schnell an Hercules erinnert:

1. Der Held denkt, er sei seiner Aufgabe nicht gewachsen.
2. Dem Held erscheint sein Vorbild und spricht ihm Mut zu.
3. Der Held glaubt dann doch an sich.

In diesem Fall ist es Kions Opa Mufasa (Darth Vader-Stimme James Earl Jones ist wie schon im Kinofilm zu hören), der ihm erzählt, dass er das mit der Lion Guard schon irgendwie gewuppt bekommt. Auf meiner inneren Alte-Bekannte-Check-Liste durfte ich den nächsten Haken machen. Kurz ist später auch Zazu (Jeff Bennett) zu sehen, also gab's dann noch einen Haken.

Endlich wieder Kleinkind

So lustlos ich jetzt davon erzähle, habe ich den Film nicht verfolgt. Ich schwöre! Aber letztlich fiel mir dann irgendwann auf, dass ich nicht die Zielgruppe bin und alles Gezeigte schon dutzendfach gesehen habe. Weitergucken werde ich wahrscheinlich nicht, aber für 45 Minuten war ich wieder fünf. Und das war es auch wert.

Kennen wir nicht, aber irgendwie doch: Die Hyänen in The Lion Guard

P.S.: Ich hab nicht ganz verstanden, warum es neue Hyänen geben musste. Shenzi, Banzai und Ed hätten es doch auch getan, oder? Vor allem, weil die neuen Aasfresser nicht mehr sind als ein Abklatsch der älteren Generation.

Werdet ihr einen Blick auf The Lion Guard riskieren?

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