Sylvester Stallone verklagt Warner Bros. wegen Betruges

13.04.2017 - 13:20 Uhr
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Sylvester Stallone wirft Warner Bros. Betrug vor. Das Studio würde Geld, das ihm noch von Demolition Man zusteht, absichtlich unterschlagen.

Als wäre er selbst aus dem kryogenischem Schlaf erwacht, hat Sylvester Stallone, 24 Jahre nach dem Start von Demolition Man, Warner Bros. verklagt. Wie der Hollywood Reporter  schreibt, wirft Stallone dem Studio vor, die Einnahmen aus dem Actionfilm von 1993 nicht ehrlich verbucht zu haben. In der Anzeige  heißt es, es wäre ein Fall von „reiner und offensichtlich absichtlicher Unehrlichkeit”, was darauf zurückzuführen sei, dass „Filmstudios notorisch gierig” sind. Laut dem Hollywood Reporter möchte Stallone eine Auszahlung der ihm und seiner Filme Rogue Marble zustehenden Beteiligung erreichen, die Warner all die Jahre unterschlagen hat.

Der Film spielte in den Kinos damals 58 Millionen Dollar ein und machte später noch mehr auf dem Heimkinomarkt. Laut der Anzeige erhielt Stallone seit 1997 aber keine Gewinnbeteiligung mehr, obwohl ihm laut seinem Vertrag 15 Prozent zustanden, sobald der Film über 125 Millionen Dollar einspielte. Auf Nachfrage bei Warner im Jahr 2014 hätte das Studio nur mitgeteilt, dass 66,926,628 Dollar nicht wieder eingespielt worden wären und Stallone daher auch kein Geld zustehe. Stallones Firma zweifelte diese Aussage an, da „die Zahlen einfach keinen Sinn ergaben”. 2015 kam dann ein weiteres Schreiben mit einem Scheck von 2,8 Millionen Dollar.

Damit war die Sache für Stallone allerdings noch nicht erledigt. Rogue Marble glaubt, dass an der grundsätzlichen Buchhaltung von Warner etwas nicht stimmt und Schauspieler absichtlich nicht rechtmäßig entlohnt werden. Stallone fordert eine unbekannte Summe für den vermeintlichen Vertragsbuch und einen noch viel größeren Schadensersatz wegen Betruges. Die Anzeige charakterisiert die Praxis als „skrupellos, unmoralisch und widerlich”.

Neben dem Geld möchte Stallone auch eine Änderung dieser angeblich betrügerischen Praxis erreichen. So heißt es in dem Anspruchsschreiben:

Mr. Stallone steht neben anderen Dingen auch eine volle Erklärung zu, wie diese Praxis zustande kam. [Außerdem] Zinsen, Schadensersatz und ein Ende dieser Vorgehensweise für alle Beteiligten, die erwarten, von WB für ihre Arbeit bezahlt zu werden.

Warner Bros. hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert.

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