Matadorin Schneewittchen von 7 Toreros gerettet

22.02.2013 - 15:00 Uhr
Am vergangenen Sonntag wurde in Madrid der Premios Goya, der wichtigste spanische Filmpreis, vergeben. Mit insgesamt zehn Auszeichnungen räumte hier das Stummfilmmärchen von Pablo Berger ab, der im Film Schneewittchen zum Matador macht.

Der Premios Goyas, der am vergangenen Sonntag verliehen wurde, ist der wichtigste Filmpreis Spaniens. In diesem Jahr gewann das Stummfilmmärchen Blancanieves (zu deutsch: Schneewittchen) von Regisseur Pablo Berger insgesamt zehn der begehrten Statuen, darunter die Auszeichnung für den Besten Film. Übergeben wurde dieser von Schauspieler Javier Bardem. Oben haben wir für euch den Trailer zum Film.

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Blancanieves galt bereits im Vorfeld als Favorit, überstieg jedoch mit diesem phänomenalen Ergebnis alle Erwartungen. Im Film wird das Märchen der Gebrüder Grimm etwas anders adaptiert als bisher. Im Andalusien der 1920er wächst die junge Carmen (Sofia Oria) bei ihrer Großmutter, einer Flamencotänzerin (Ángela Molina) auf. Nach ihrem Tod kehrt sie in das Haus des Vaters (Daniel Giménez Cacho) zurück, der inzwischen mit seiner zweiten Frau Encarna (Maribel Verdú) verheiratet ist. Als auch ihr Vater stirbt, flieht Carmen vor der bösen Stiefmutter und wird von einer Gruppe sieben kleiner Toreros gerettet. Als Matadorin Blancanieves (Macarena Garcia) wird sie in ganz Spanien berühmt bis sie den vergifteten Apfel isst.

Den Goya für die Beste Regie erhielt zwar der Tsunami-Katastrophenfilm The Impossible von Juan Antonio Bayona, aber Blancanieves konnte den Sieg unter anderem in den Kategorien Bestes Originaldrehbuch, Beste Nachwuchsschauspielerin (Macarena Garcia) und Beste Schauspielerin (Maribel Verdú). In der Dankesrede erzählte Regisseur und Drehbuchautor Pablo Berger vom langen Werdegang des Films:

“2005 begann ich, das Drehbuch gezielt Produzenten vorzulegen. Auf der ersten Seite stand bereits: Das ist ein Stummfilm, in schwarz-weiß mit Musik von Anfang bis zum Ende. Das war sieben Jahre bevor The Artist herauskam, und die Produzenten hielten mich für komplett verrückt, auch deswegen, weil aus dem Drehbuch schon hervorging, dass mein Film nicht nur schwarz-weiß und stumm, sondern auch sehr teuer werden würde.” (via Deutschlandradio)

Was haltet ihr von der Rückkehr des Stummfilms auf unsere Leinwände?

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