Steven Spielberg sagt, Netflix-Filme sollten keine Oscars bekommen

23.03.2018 - 11:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Steven Spielberg20th Century Fox
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In einem Interview kommt Steven Spielberg unter anderem auf die Kinolandschaft und Netflix zu sprechen. Filme von VoD-Diensten verdienten keine Oscars, sondern höchstens Emmys.

Im Zuge eines Interviews mit ITV News  zu seinem neuesten Film Ready Player One kam Steven Spielberg unter anderem auf Filme von Streaming-Anbietern, wie Netflix und Amazon, zu sprechen. Diese qualifizierten sich vor dem Hintergrund, dass sie zum Teil nur "in ein paar Kinos für weniger als eine Woche" zu sehen seien, bestenfalls für die Emmys, nicht aber die Oscars, so der Regisseur. "Wenn man einem Film dem Fernsehformat verpflichtet, hat man einen Fernsehfilm."

Im Rahmen des Gesprächs kam Steven Spielberg auch auf die Herausforderungen des Kinos angesichts des großen Aufkommens von Netflix und Co. zu sprechen und nannte Gründe für die Hinwendung von Filmemachern zu Streaming-Diensten:

Immer weniger Filmemacher mühen sich ab, Geld aufzutreiben oder in Sundance zu konkurrieren und vielleicht bei einem speziellen Label zu landen, um ihre Filme im Kino zu veröffentlichen. Und mehr von ihnen lassen die VoD-Unternehmen ihre Filme finanzieren, vielleicht mit dem Versprechen eines geringen, einwöchigen Kinofensters, um sie für Auszeichnungen zu qualifizieren.
Steven Spielberg (li.) am Set von Ready Player One

Die Neigung der Zuschauer, vermehrt zu Hause vor dem heimischen Bildschirm zu bleiben, verglich Steven Spielberg hierbei mit der wachsenden Popularität des Fernsehens in den 50ern. Hollywood sei daher daran gewöhnt, doch der Unterschied liege im Ansatz der Studios, die heute vor allem große, gewinnbringende und auf Marken basierende Blockbuster-Filme produzieren.

Kleinere Filme, die Studios früher "üblicherweise" produzierten, gingen heute an die VoD-Anbieter. Steven Spielberg kritisierte das Fernsehen vor diesem Hintergrund nicht als solches: "Das Fernsehen von heute ist großartiger, als es je war in der Geschichte des Fernsehens." Es gebe "bessere Drehbücher, [eine] bessere Regie, besseres Schauspiel, bessere Geschichten, die erzählt werden." Das Fernsehen "blüht vor Qualität und Kunst", doch stelle es eine "klare, aktuelle Gefahr für Kinogänger" dar.

Was sagt ihr zu Steven Spielbergs Aussagen gegenüber Netflix und Co.?

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