Star Wars 7-Darsteller Oscar Isaac kritisiert George Lucas

29.09.2014 - 16:30 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Oscar Isaac in Inside Llewyn Davis
StudioCanal
Oscar Isaac in Inside Llewyn Davis
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George Lucas gilt bis heute als einer der größten Visionäre Hollywoods. Dennoch ist auch bei ihm nicht alles Gold, was glänzt. So beklagen Fans häufig die Änderungen an den Originalversionen in nachträglichen Veröffentlichungen. Auch Oscar Isaac haben die zahlreichen Abwandlungen nicht gefallen.

Jüngere Generationen schauen neidisch zurück auf die glücklichen Fans, die damals dem Krieg der Sterne im abgedunkelten Kinosaal beiwohnen dürfen. Nicht nur wegen dem, für die damalige Zeit, ungewohnten Bombast der Space-Opera und dem seltenen Erlebnis Kinogeschichte live mitzuerleben, ist die Eifersucht heute groß, sondern auch wegen zahlreichen Abwandlungen an dieser legendären Ursprungsversion, im Vergleich zu den heute erhältlichen Filmen. Fans zweifeln schon lange an dem Mehrwert dieser Abänderungen und nun gibt es auch Kritik aus den eigenen Reihen. Oscar Isaac, der eine der begehrten Rollen im heiß erwarteten Star Wars 7: Episode VII ergattern konnte, wünscht sich in einem Interview mit der Huffington Post , die Änderungen seien nie gemacht worden. 

Zurückzugehen [zu den alten Werken] und mit neuen Technologien daran rumzuschrauben, macht den Film für mich als Zuschauer nicht interessanter.

Selbstverständlich gibt es Filme, bei denen eine nachträgliche Änderung tatsächlich noch etwas zum Erlebnis des Films hinzufügen kann und den Film unter Umständen sogar besser macht. Bei der Der Herr der Ringe-Reihe beispielsweise sorgen die umfangreichen Extended-Cuts dafür, dass die Welt in sich geschlossener wirkt und die Motivation der einzelnen Figuren besser nachempfunden werden kann. George Lucas dagegen hat sich bei seinen Tüfteleien häufig nur auf eher unbedeutende Einzelheiten beschränkt oder bei den angestaubten Spezialeffekten digital nachgeholfen, um diesen einen modernen Feinschliff zu verpassen. Dieser Punkt stört Isaac besonders. Er möchte die Filme in einer ursprünglichen Fassung als "Produkte ihrer Zeit" erleben und fasziniert davon sein, was Lucas vor so langer Zeit mit beschränkten technischen Mitteln erreicht hat.

Die vielen detailverliebten Modelle und die teilweise seltsam aussehenden Alien-Kostüme gehören für viele einfach zum Charme von Star Wars, auch wenn diese heute vielleicht etwas altbacken wirken mögen. Dennoch, verstecken muss sich Star Wars auch in seinem Originalzustand definitiv nicht. Schon der erste Teil galt damals als absolut revolutionär, was die visuelle Aufmachung betraf und machte die Künstler der Effektschmiede Industrial Light & Magic, welche heute noch sehr erfolgreich in Hollywood tätig sind, auf einen Schlag berühmt.

Besonders bitter ist, dass diese Version eigentlich kaum noch auffindbar ist. Lucas hat über Jahre mit seinen zahlreichen Veröffentlichungen dafür gesorgt, dass die Ursprungsfassung aus den Regalen langsam verschwand. Zwar gab es diese als Teil des Bonusmaterials auf der 2006 veröffentlichten Limited Edition der Trilogie, allerdings ließ die Qualität sehr zu wünschen übrig und konnte Fans des Originals nicht zufrieden stellen. 

Doch egal, wie viel wir jammern und motzen, am Ende müssen wir akzeptieren, dass Star Wars George Lucas' Schöpfung ist und wir ohne ihn nie die faszinierenden Welten einer weit, weit entfernten Galaxie hätten erkunden dürfen. Zu diesem Schluss kommt auch Oscar Isaac. 

Als Künstler gesprochen, er hat den Kram gemacht, also warum sollte er damit nicht machen dürfen, was er will. 

Nichtsdestotrotz wurden wir uns über eine Veröffentlichung des unbearbeiteten Originals, vielleicht sogar als Blu-ray, sehr freuen - vielleicht kann Isaac Lucas ja noch von der Idee überzeugen.

Haltet ihr die nachträglichen Änderungen ebenfalls für überflüssig oder könnt ihr den neuen Version auch etwas Positives abgewinnen? 

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