Sony-Mitarbeiter wettern gegen Adam Sandler-Filme

04.12.2014 - 09:40 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Mag kein Gehacktes: Adam SandlerSony Pictures
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Ein groß angelegter Hacker-Angriff auf Sony Pictures hat nicht nur einige aktuelle Filme sowie Interna des Studios zur Veröffentlichung gebracht: Nun kamen Meinungen von Mitarbeitern ans Tageslicht, die sich missmutig zu Adam Sandler-Filmen äußerten.

Das Studio Sony Pictures wurde Anfang letzter Woche Opfer eines Hacker-Angriffs durch eine als Guardians of Peace bekannte Gruppierung (wir berichteten), wobei in großem Umfang Daten gestohlen und langsam veröffentlicht wurden - darunter vier aktuelle Filmprojekte Sonys. Heute gibt es weitere ungewünschte Leaks im Zusammenhang mit der Cyber-Attacke.

Wie Cinema Blend  berichtet, ist nun äußerst negatives Mitarbeiter-Feedback zu einer von Sonys lukrativsten Filmsparten, den Adam Sandler-Komödien, ans Tageslicht gekommen. So wttern Mitarbeiter anonym gegen die Klamauk-Filme, die dem Studio zwar finanzielle Erfolge einbrachten, die Mitwirkenden des Studios auf kreativer Ebene aber ganz und gar nicht zufrieden gestellt zu haben scheinen, unter anderem wie folgt:

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Unsere Filme sind zu großen Teilen einfach Unsinn. Auch wenn wir hin und wieder innovative Filme wie The Social Network, Die Kunst zu gewinnen - Moneyball oder Verblendung produzieren, sind wir trotzdem zu stark auf die banalen, formelhaften Adam-Sandler-Filme fixiert... Wir sollten die Messlatte etwas anheben, unsere Mitarbeiter inspirieren und ihnen das Gefühl geben, am nächsten The Social Network zu arbeiten.

Vielleicht ist das ein Generationen-Ding, aber ich bin stark enttäuscht vom Inhalt vieler Filme, die wir zuletzt produziert haben. Ich glaube, wer mich kennt, würde mich nicht als prüde oder zimperlich bezeichnen, aber unsere Herangehensweise, das Finden des flegelhaften kleinsten gemeinsamen Nenners ist für mich eine Verschwendung von Ressourcen und Reputation.

Laut dem Hollywood Reporter  gibt es außerdem weitere veröffentlichte Informationen zu einem der gestohlenen Filme, der Komödie The Interview mit Seth Rogen und James Franco, welche die Hacker hinter dem Angriff in den entwendeten Dateien des Konzerns gefunden haben sollen. So soll Rogen, der bei dem Film auch Co-Regie führte, am Drehbuch mitwirkte und als Produzent fungierte, mehr als 8,4 Millionen US-Dollar und James Franco 6,5 Millionen Dollar bekommen haben. Der Film soll insgesamt ein Produktionsbudget von knapp 44 Millionen Dollar zur Verfügung gehabt haben.

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Daneben gibt es weitere kleine Details: So soll Kevin Federline, Ex-Ehemann von Pop-Sängerin Britney Spears, eine Gage von 5000 Dollar für einen Cameo-Auftritt in dem Film erhalten haben und eine Filmrequisite - ein Tisch voller Gras, Kokain, Pillen und Schlüpfer - soll 241 Dollar gekostet haben.

Aufgrund der provokanten Handlung der Komödie (Rogen und Franco spielen Fernsehjournalisten, die von der CIA den Auftrag erhalten, den nordkoreanischen Führer Kim Jong Un zu ermorden) gibt es Spekulationen, dass Nordkorea oder andere Hacker, die mit dem Land sympathisieren, hinter den Hacker-Angriffen stecken. Auf eine Anfrage der BBC, ob Nordkorea etwas mit den Attacken zu tun habe, sagte ein Sprecher des Landes nur: "Wartet ab!" Es soll allerdings auch Hinweise geben, dass ehemalige Sony-Mitarbeiter, die mit dem Computersystem des Konzerns vertraut sind, hinter dem Angriff stehen könnten.

Wie steht ihr zu den Mitarbeiter-Stimmen bezüglich der Adam Sandler-Komödien?


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