Achtung, mögliche Spoiler zu Solo: A Star Wars Story: Mit dem baldigen Kinostart von Solo: A Star Wars Story erfahren wir endlich mehr über die Vorgeschichte von Han Solo. Damit steht natürlich auch die Frage nach dem Kessel Run im Raum, den der schurkische Schmuggler mit dem Millennium Falcon in weniger als 12 Parsecs geschafft hat, wie er nie verlegen ist, zu erzählen. Ein neuer Hinweis, den Screen Rant im begleitenden Roman Last Shot von Daniel José Older entdeckt hat, könnte jedoch darauf schließen lassen, dass der Mythos, der Han Solo schon vor den Ereignissen der Original-Trilogie zur Legende werden ließ, nur eine Lüge ist.

Ist der Kessel Run nur eine Lüge?

So ereignet es sich in Last Shot, dass Han und Lando Calrissian drei Jahre nach den Ereignissen von Die Rückkehr der Jedi-Ritter eine Mission in Angriff nehmen, um ein paar Unstimmigkeiten in ihrer eigenen Vergangenheit zurechtzurücken. Diese Mission findet allerdings nicht im offiziellen Rahmen statt, weshalb sie einen fremden Piloten für ihr Schiff anheuern müssen. In der Fander's Bay auf dem Planeten Chandrila stellt sich ihnen ein Pilot vor, der sich als Han Solo ausgibt, um mehr potentielle Klienten zu finden. Als der echte Han mit dem falschen daraufhin über den Millennium Falcon diskutiert, kommt auch der Kessel Run zur Sprache.

Dabei hat allerdings Lando ein Wörtchen mitzureden: "It was the ship that made the run, not the captain", lautet sein Einwurf in die Diskussion. Die bissige Betonung lässt folgern, dass Han womöglich nie selbst den Kessel Run geflogen ist. Screen Rant argumentiert in diesem Fall weiter mit dem Alter der Figuren und kommt zu dem Schluss, dass der Millennium Falcon den Kessel Run geflogen ist, bevor Han zu dessen Captain wurde. Das Gegenteil ist damit jedoch nicht ausgeschlossen: Han hätte den Kessel Run auch einfach fliegen können, ohne die Position des Captains inne zu haben, womit der Mythos wieder Hand und Fuß haben könnte.

Wusste Obi-Wan in Krieg der Sterne schon mehr?

Aus dem Shooting Script zu Krieg der Sterne lässt sich in diesem Kontext allerdings eine interessante Passage finden, die für Zweifel sorgt. Als Han in der Mos Eisley Cantina gegenüber Luke Skywalker und Obi-Wan Kenobi erwähnt, dass sein Schiff kein Geringeres sei als jenes, das den Kessel Run in weniger als 12 Parsecs gemeistert hat, folgt eine spannende Anmerkung:

The kid [Luke], like most people who heard the tale, looked impressed. The old man [Obi-Wan] was not, however, 'most people.'

Während Luke genauso beeindruckt wie viele andere Figuren auf Hans Geschichte reagieren, zeigt sich Obi-Wan weniger überzeugt vom Wahrheitsgehalt der Anekdote. Es wirkt fast so, als hätte Obi-Wan, der alte, weise Jedi-Meister, Hans Prahlerei durchschaut und würde innerlich mit den Augen rollen. Selbst wenn der Kessel Run also stattgefunden hat, könnte er somit deutlich unspektakulärer ausfallen als bisher angenommen. Nicht zuletzt ist bis heute unklar, wie das gefährliche Rennen genau vonstattengeht.

Die geläufigste Theorie besagt, dass der Kessel Run nicht durch Schnelligkeit, sondern durch präzise Sprünge in den Hyperraum zu meistern ist. So würde die Bezeichnung der 12 Parsecs, ein astronomisches Längenmaß, um Distanzen herauszufinden, deutlich mehr Sinn ergeben. Was es aber genau damit auf sich hat, erfahren wir hoffentlich, wenn Solo: A Star Wars Story am 24.05.2018 in die deutschen Kinos kommt. Dass der Kessel Run dort eine entscheidende Rolle spielen wird, wissen wir spätestens, seitdem Lego das größte Set der Solo-Reihe mit dem Namen "Kessel Run Millennium Falcon" versehen hat. Was ihr darüber hinaus noch über den Han Solo-Film wissen solltet, haben wir in unserer großen Übersicht zusammengefasst.

Was glaubt ihr, wird uns mit dem Kessel Run in Solo: A Star Wars Story erwarten?

Solo: A Star Wars Story deckt womöglich über 40 Jahre alte Lüge auf

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