Biopics über berühmte Personen gibt es wie Sand am Meer. Auch Lebensgeschichten von Musikern kommen in beachtlicher Anzahl ins Kino, etwa Ray, Walk the Line, Beyond The Sea, Dreamgirls, Get Rich or Die Tryin’, 8 Mile, The Doors oder Shine – Der Weg ins Licht und wie sie nicht alle heißen. 2008 kam mit La Vie en rose ein Musiker-Biopic in die deutschen Kinos, das den Lebensweg einer französischen Chanson-Ikone nachzeichnet.
Schon als kleines Mädchen landete Edith Piaf auf heruntergekommenen Straßen des Pariser Bezirks Belleville und doch schaffte sie es ins glitzernde Rampenlicht von New Yorks berühmtesten Konzertsälen – Edith Piafs Leben war ein einziger Kampf. Ein Kampf um Liebe, Leidenschaft, Anerkennung, Überleben und Leben. Von der Mutter verlassen, aufgewachsen in größter Armut, umgeben von Nutten und Zuhältern, machte ihre magische Stimme Édith Piaf (Marion Cotillard) zum Weltstar auf beiden Seiten des Atlantiks.
In dem Biopic über die französische Chanson-Ikone unter der Regie von Olivier Dahan ist eine Marion Cotillard (Inception, Midnight in Paris) zu sehen, die der Zuschauer kaum wiedererkennt. Allein ihr ist es zu verdanken, dass die Filmbiografie in Erinnerung bleibt, denn eigentlich vergibt der Film viele Chancen. Kleingewachsen, energiegeladen, zerbrechlich, intensiv, stimmgewaltig, leidenschaftlich kommt die Hauptdarstellerin daher. “Wie sie mit aufgerissenen Augen die kokette 18-Jährige, mit grell überschminkten Lippen die launische 30-Jährige und die von Arthritis verkrümmte und vom Krebs gezeichnete 47-Jährige spielt, ist eine schauspielerische Tour de Force, wie man sie beeindruckender von einer jungen Darstellerin schon lange nicht mehr im Kino gesehen hat.” (film-dienst?) Nicht umsonst ist sie 2008 mit dem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet worden, übrigens als erste Französin überhaupt.
Heute im TV: La Vie en rose
Wann: 20.15 Uhr
Wo: 3Sat
Was schaut ihr heute im TV?