Der Schauspieler Hans-Michael Rehberg ist am Dienstag, dem 07.11.2017, in Berlin gestorben, berichtet Der Spiegel . Er wurde 1938 in Fürstenwalde bei Berlin geboren und startete seine Theaterkarriere an der Städtischen Bühne Krefeld-Möchengladbach, von wo aus er die großen Theaterbühnen Deutschlands eroberte.
Sein Hauptaugenmerk lag beim Theater, wo er auch als Regisseur tätig war. Dennoch war er schon in den 1970er Jahren in Nebenrollen im deutschen Fernsehen zu sehen. Er spielte in Derrick, Der Alte oder Tatort mit und mauserte sich zu einem der beliebtesten TV-Schauspieler Deutschlands. Größere Bekanntheit erlang er durch die Rolle von Bischof Sebastian Hemmelrath in Pfarrer Braun.
Nachdem er 1945 seine erste Rolle in einem Film (Shiva und die Galgenblume) ergatterte, spielte er in über 100 Produktionen mit, unter anderem in Der Campus von Sönke Wortman, Schindlers Liste von Steven Spielberg, Die Wand von Martina Gedeck und (T)Raumschiff Surprise. Daneben war er als Synchronsprecher des französischen Schauspielers Jean-Louis Trintignant in Michael Hanekes Liebe zu hören. Er war bis zuletzt aktiv, seine letzte Filmrolle hatte er 2016 in der Literaturverfilmung Gleißendes Glück.
Er zählte zu den wandlungsfähigsten Schauspielern Deutschlands und war an fast allen großen Theatern Deutschland zuhause. Auch seine Rollen waren vielfältig, von Komödien bis Tragödien spielte er alles. Dabei wurde er mehrfach mit Preisen bedacht, unter anderem mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring als bester Schauspieler für Der verkaufte Großvater von Franz Xaver Kroetz am Münchner Volkstheater. Seinen letzten Bühnenauftritt hatte er am 28.10.2017 am Münchner Residenztheater, wo er in einer Ödipus-Inszenierung zu sehen war.