Scarlett Johansson rebelliert gegen Familie

21.11.2011 - 16:00 Uhr
Scarlett Johansson wird bald hinter der Kamera (nicht) zu sehen sein.
Marvel/Paramount
Scarlett Johansson wird bald hinter der Kamera (nicht) zu sehen sein.
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Als Schauspielerin mit Ambitionen ist sie schon länger bekannt. Ihr Portfolio will Scarlett Johansson nun auch um die Regiearbeit erweitern. Erreichen will sie das mit einer Verfilmung von Truman Capotes lang verschollenem Summer Crossing.

Schon seit Lost in Translation ist Scarlett Johansson dafür bekannt, vielschichtige und athmosphärische Rollen zu spielen. Neben Hollywood-Blockbustern wie Die Insel oder Iron Man 2 (und bald Marvel’s The Avengers) hat sie immer wieder auch in leiseren Filmen wie Lovesong für Bobby Long, Lost in Translation oder Das Mädchen mit dem Perlenohrring Hauptrollen gehabt. In Broadway-Stücken (A View from the Bridge) war sie dabei und hat sich ohne Anspruch auf Erfolg als Sängerin versucht (zum Beispiel das Tom Waits Coveralbum Anywhere I Lay My Head). Jetzt will sich Scarlett Johansson auch hinter der Kamera versuchen.

Dabei schwebt ihr nichts Geringeres vor, als eine Verfilmung der Novelle Summer Crossing von Truman Capote. Die Novelle blieb bis 2005 unter Verschluss und erzählt die Geschichte einer jungen Frau in den 1940er-Jahren, die gegen ihre Familie rebelliert und ihre sexuelle Unabhängigkeit entdeckt. Vor dem Hintergrund des im Zweiten Weltkrieg siegreichen Amerika gleiten ihr die Konsequenzen ihrer Taten immer weiter aus den Händen. Truman Capote selbst war mit der Geschichte unzufrieden und ließ sie nie publizieren. Von Kritikern und Fans aber wurde Summer Crossing siebzig Jahre später mehr als positiv wahrgenommen.

Das Projekt von Scarlett Johansson wurde von den Produzenten Barry Spikings und Peter D. Graves angenommen und vom Truman Capote Literary Trust abgesegnet. Für das Drehbuch wird Tristine Skyler verantwortlich sein, die schon das Skript für die kommende Literaturverfilmung The Bell Jar geschrieben hat. Summer Crossing ist übrigens nicht das erste Regieprojekt von Scarlett Johansson. Schon für den Film New York, I Love You hat sie einen Kurzfilm mit Kevin Bacon in der Hauptrolle gedreht. Die Geschichte um einen nach einem Hot Dog suchenden Mann fand letztlich keinen Eingang in den Film, weil er in Schwarz-Weiß gedreht war und sich nicht um interpersonale Beziehungen drehte.

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