In Tenet hat mich Robert Pattinsons coole Lässigkeit als neue Facette in seiner Karriere angenehm überrascht. Und das, obwohl der Schauspieler schon seit Jahren hart daran arbeitet, sein Twilight-Image endlich hinter sich zu lassen.

Doch manchmal braucht es eben Filme wie Tenet, die besonders einschlagen, um ein Umdenken voranzutreiben. Good Time bei Amazon Prime* ist für mich ein weiteres beeindruckendes Argument dafür, wie enorm Robert Pattinsons als Schauspieler glänzen kann.

Robert Pattinson bei Amazon unter Strom: Good Time ist die ideale Tenet-Ergänzung

Seit Good Time 2017 zum Kritiker-Liebling avancierte und das Filmfestival von Cannes aufmischte, hatte ich den ungewöhnlichen Robert Pattinson-Film auf meiner Watchliste. Ich verpasste ihn aber irgendwie im Kino, weshalb jetzt drei Jahre später Amazon Prime pünktlich zu Tenet kommen musste, um mir zu meinem Glück zu verhelfen.

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Good Time schickt Robert Pattinson als Connie Nikas auf eine kriminelle Odyssee durch New York. Erst zieht er seinen Bruder Nick mit geistiger Behinderung (Regisseur Benny Safdie) in einen Raubüberfall mit hinein, dann versucht er den Geschnappten wieder aus dem Knast zu holen.

Good Time wirft uns hier bei Amazon Prime direkt ins kalte Wasser und entwickelt einen wahnsinnigen Sog energiegeladener Bilder. Robert Pattinsons Figur wird in einen atemlosen Strudel aus Ereignissen hineingezogen, die sich im nächtlichen Neonlicht schnell seiner Kontrolle entziehen.

Als durchweg spannender und wendungsreicher Film ist Good Time damit idealer Nachschub für Tenet-Fans, die nach dem jüngsten Pattinson-Auftritt schon nach mehr dürsten und von seinem harten DC-Helden im Batman-Trailer sowieso angefixt wurden.

Auch wenn Good Time als Indie-Überraschung im Amazon Prime-Stream und Tenet als Kino-Blockbuster natürlich grundverschiedene Filme sind, teilen sie neben ihrem Star auch ihr hohes Adrenalin-Level.

Good Time bei Amazon Prime: Robert Pattinson zeigt sich von einer völlig neuen Seite

Beim letzten Film der Safdie-Brüder, Netflix' Der schwarze Diamant, empfand ich das Miterleben dieser pulsbeschleunigenden Ruhelosigkeit noch als unheimlich anstrengend. Doch den ambivalenten emotionalen Anker, den Adam Sandler als Hauptdarsteller mir dort nicht bot, liefert Robert Pattinson bei Good Time erstklassig ab.

Mit Dreitagebart, Ohrring und später grell blondierten Haaren (gegen die Batmans Grunge-Frisur nichts ist), ist der Schauspieler kaum wiederzuerkennen. Wenn er sich als abgeranzter Kleinganove durch New York nuschelt und ganz hinter dieser unerwarteten Rolle verschwindet, lässt seine Performance mich staunend zurück.

Robert Pattinsons Connie in Good Time ist ganz bestimmt kein Sympatie-Träger, wenn er Minderjährige verführt und andere ohne Skrupel ans Messer liefert, um seinen eigenen Ziele zu erreichen.

Trotzdem konnte ich mich seiner unter Strom stehenden Figur nicht entziehen. Da ist einfach dieser Funken, der mich auf seine Seite zieht, wenn er alles für seinen Bruder tut, den er ja selbst eigentlich erst in diese Misere gebracht hat.

Robert Pattinsons Auftritt in Good Time sollte ihm hoffentlich über jede Twilight-Parallele im Batman-Trailer hinweghelfen. Ich jedenfalls kann kaum erwarten, ihn in der nächsten Rolle nach Tenet zu sehen.

Mal schauen, ob er nach dem Amazon-Streaming-Auftritt seine beeindruckende Wandlungsfähigkeit im gerade erschienenen neuen großen Netflixfilm als Priester weiter zementieren kann.

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Habt ihr Good Time mit Robert Pattinson bei Amazon Prime schon angesehen?

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