Plötzlich Familie: Wie Mark Wahlberg zwischen Komödie und Action springt

30.01.2019 - 09:20 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Mile 22/Plötzlich FamilieUniversum/Paramount
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Mit seiner Rolle in der Familienkomödie Plötzlich Familie bleibt Mark Wahlberg seinem Trend treu, regelmäßig zwischen Actionfilmen und Komödien zu wechseln. Passend dazu beleuchten wir die Karriere des Schauspielers innerhalb beider Genres.

Noch vor gut 10 Jahren dürften wohl die wenigsten angenommen haben, dass Mark Wahlberg freiwillig regelmäßig als Hauptdarsteller in Komödien mitspielen würde. Obwohl den Musikvideos aus seiner anfänglichen Karriere als Rapper Marky Mark sicherlich schon eine gewisse Komik anhaftete, wenn auch unfreiwillig, waren seine frühen Filmrollen von einer Seriosität geprägt, die eng mit der persönlichen Biografie von Wahlberg verbunden schienen. Dabei waren seine Jugend in Boston, in der er in verschiedene Straftaten verwickelt war, sowie seine Karriere als durchtrainiertes Model für Unterwäsche offensichtlich entscheidend für erste Rollen, in denen Wahlberg Soldaten oder Kriminelle verkörperte.

Aktuell ist Mark Wahlberg an der Seite von Rose Byrne in Plötzlich Familie wieder im Kino zu sehen. In der Familienkomödie, die ab dem 31.01.2019 bei uns läuft, spielen die beiden ein Paar, das sich den gemeinsamen Kinderwunsch endlich erfüllen will. Hierfür adoptieren sie nicht nur ein, sondern gleich drei Kinder, was zu einem großen, unterhaltsamen Chaos führt. Ein Film wie Plötzlich Familie ist dabei nicht der einzige Beweis, dass sich Wahlberg über die Jahre hinweg zu einem festen Komödien-Darsteller entwickelt hat. Nachfolgend betrachten wir seine Karriere ausgehend von Wahlbergs Wandelbarkeit zwischen Actionfilmen und Komödien.

Die komödiantischen Einschübe in der frühen Karriere von Mark Wahlberg

Ein Soldat in der Militärkomödie Mr. Bill, ein krimineller Drogensüchtiger neben Leonardo DiCaprio in Jim Carroll - In den Straßen von New York und der schillernde Pornostar Dirk Diggler zählten zu den ersten Rollen von Mark Wahlberg als Schauspieler. Komödiantisches gab es hier bestenfalls in kurzen Einschüben zu entdecken. So etwa in Boogie Nights von Paul Thomas Anderson, in dem Wahlberg seinem athletisch gebauten Dirk Diggler eine jugendhafte Naivität sowie spitzbübischen Übermut verleiht, die sich immer wieder in amüsanten Ausbrüchen wie beispielsweise Karate-Bewegungen vor dem Badezimmerspiegel äußern. Vor selbigem enthüllt der Film mithilfe von Wahlberg und einer Prothese in der letzten Szene außerdem noch einen extra großen Scherz.

Boogie Nights

Die große Action-Karriere von Mark Wahlberg

Anfang der 2000er-Jahre begann für Mark Wahlberg eine überaus erfolgreiche Actionfilm-Karriere, die bis heute andauert. Vereinzelte Rollen in Filmen wie I Heart Huckabees zeigten ihn wie auch schon Three Kings von David O. Russell von seiner selbstironischen Seite. Hinzu kamen Drama-Höhenflüge in Form von The Fighter oder Helden der Nacht. Am stärksten lässt sich Wahlberg in dieser Zeit jedoch mit diversen Actionfilmen oder actionreichen Thrillern in Verbindung bringen. Darunter fallen beispielsweise Vier Brüder, Shooter, Departed - Unter Feinden, Max Payne und Contraband.

Die bis dato wohl markanteste Phase in Mark Wahlbergs Karriere als Actionstar durchlebte der Schauspieler in jüngerer Vergangenheit an der Seite von Regisseur Peter Berg. Die berufliche Beziehung der beiden funktioniert hierbei ähnlich wie die von Tom Cruise und Christopher McQuarrie, die sich mit Jack Reacher und wiederholten Beiträgen zum Mission: Impossible-Franchise als überaus fruchtbare Kollaborateure erwiesen haben. Auch Peter Berg und Mark Wahlberg sind durch gemeinsame Filme wie Lone Survivor, Deepwater Horizon, Boston und Mile 22 mittlerweile einen Bund eingegangen, der Wahlberg immer wieder aufs Neue in Rollen zwischen dramatischer Heldenfigur und stürmischem Einzelkämpfer katapultiert.

Lone Survivor

Mark Wahlberg als Komödien-Star

Ungefähr seit 2010 ist Mark Wahlberg zunehmend in Komödien zu sehen, die seine Herkunft aus dem Action-Genre sowie sein Bodybuilder-Image mitunter immer noch aufgreifen. Filme wie Die etwas anderen Cops und 2 Guns nutzt der Schauspieler dazu, seine Action-Wurzeln in einen unterhaltsamen Kontext einzubringen, während ihm eine brachiale Action-Komödie wie Pain & Gain von Michael Bay die passende Vorlage liefert, um seine stahlharten Muskeln mit bewusst ausgestellter Dummheit zu karikieren.

Mittlerweile kann Wahlberg sogar Hauptrollen in zwei erfolgreichen Komödien-Reihen vorweisen. In Ted und Ted 2 zeigt Wahlberg seine Begabung für derben Kiffer- und Fäkalhumor und kämpft mit einem vulgären Teddybären um Aufmerksamkeit. Eine der Hauptattraktionen hingegen ist Wahlberg in Daddy’s Home und Daddy’s Home 2 von Sean Anders. In letzteren Komödien schwappte der Humor nur gelegentlich in derbere Regionen über, um einer harmlosen Familienfreundlichkeit den Vortritt zu lassen. Eine Erfolgsformel, die Sean Anders und Wahlberg in Plötzlich Familie nun erneut wiederholen.

Seht ihr Mark Wahlberg lieber in Actionfilmen oder in Komödien?

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