Zunächst zu den Fakten: Relativity Media will die Comicverfilmung von 1994 The Crow – Die Krähe neu auflegen und hat sich nach potenziellen Hauptdarstellern umgeschaut. Mark Wahlberg kam ins Gespräch und hat laut Bloody Disgusting gerade ein Angebot bekommen. Zugestimmt hat er zwar noch nicht. Produzent Edward R. Pressman äußerte sich allerdings schon vor einiger Zeit zur Zusammenarbeit zwischen dem Studio und einem möglichen Hauptdarsteller sehr positiv. Gedreht wird der neue The Crow im Südwesten Amerikas irgendwo zwischen Mexiko und Arizona. Dann geht es in eine große Stadt weiter nördlich oder östlich, wo der mittlere Teil des Geschichte gedreht werden wird. Niemand Geringeres als Sänger und Autor Nick Cave wird das Drehbuch dementsprechend anpassen. Soviel zu den Fakten.
Wer das Original The Crow – Die Krähe von 1994 kennt, fragt sich bei einer solchen Nachricht automatisch, was die Produzenten hier geritten haben könnte. Remakes sind ja nun einmal immer mit Skepsis und Vorurteilen belastet. Wer ein Original liebt, wird sein Remake hassen, noch stärker als die Fortsetzungen des Originals. Schon The Crow – Die Rache der Krähe, The Crow 3: Tödliche Erlösung und Wicked Prayer mussten sich am Erstling messen lassen und versagten an ihm und seinem charismatischen Hauptdarsteller Brandon Lee kläglich. Mit dessen tragischem Unfall am Set von The Crow – Die Krähe hat er einen Mythos geschaffen, wurde zur Ikone und zum wahren Eric Draven. The Crow neu aufzulegen heißt, Brandon Lee neu zu besetzen. Und das hat etwas von kalkuliertem Selbstmord an der Kinokasse.
Mark Wahlberg ist sicherlich ein großartiger Schauspieler. Er überzeugte in verschiedenen Genres, etwa in Departed – Unter Feinden oder auch In meinem Himmel. Aber Marky Mark ist alles, nur kein hoffnungslos verliebter Goth, der sich das Gesicht anmalt und an der Seite seines treuen Krähen-Begleiters über Häuserdächer kraxelt, um seine Freundin zu rächen. Das war, ist und bleibt Brandon Lee.