Die Geschichte von Tangerine L.A. setzt ein, als die Transfrau Sin-Dee (Kitana Kiki Rodriguez) nach einem 28-tägigen Gefängnisaufenthalt in die Freiheit entlassen wird. Dort erfährt sie, dass ihr Freund und Zuhälter Chester (James Ransone) sie betrogen hat. Also macht sie sich zusammen mit ihrer besten Freundin Alexandra (Mya Taylor) auf, um den Wahrheitsgehalt der Gerüchte zu prüfen und die Affäre von Chester zu suchen. Mit dieser Prämisse führt uns Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Kameramann Sean Baker durch jede Menge Subkulturen von Los Angeles.
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Sean Baker zeichnet mit seiner Milieustudie ein Portrait von Los Angeles und des Lebens von zwei transsexuellen Prostituierten. Dazu hat er zwei Transfrauen als Hauptdarstellerinnen verpflichtet, die auch im echten Leben befreundet sind und viele der Dialoge improvisiert haben. Auf der anderen Seite ist der Film visuell sehr künstlich gehalten und besitzt einen eigenen Look und eine Aufmachung, die weniger an eine Milieustudie erinnert und mehr auf seinen eigenen Stil setzt. Tangerine L.A. ist sehr humorvoll und überzeugt gleichzeitig mit einer authentischen und packenden Geschichte. Dass der Film nur mit dem IPhone gedreht wurde, war ursprünglich ein finanzieller Aspekt, gibt dem Film allerdings ein zusätzliches Alleinstellungsmerkmal, das ihn vielleicht nicht besser, aber noch interessanter macht.
Werdet ihr euch Tangerine L.A. anschauen?