Mit House of Cards, Stranger Things oder auch Orange Is the New Black bietet Netflix einige überaus beliebte, eigens in Auftrag gegebene Fernsehserien in seiner digitalen Videothek an. Doch den größten Sichtungsanteil machen unter US-Kunden nicht etwa namhafte Eigenproduktionen, sondern lizenzierte TV-Inhalte aus, berichtet Variety in Berufung auf eine Datenanalyse von 7Park Data. Demnach liegt der Anteil eingekauften Contents bei 80 Prozent, während originale Serien nur 20 Prozent der Gesamtsichtungen in den Vereinigten Staaten ausmachten. Die Daten wurden innerhalb einer zwölfmonatigen Periode erhoben, die im September 2017 endete.
Zusätzlich schalteten 42 Prozent der Netflix-Abonnenten größtenteils für lizenzierte Inhalte ein. Der Erhebung zufolge besteht deren Programm zu 95 Prozent oder mehr aus entsprechenden Serien, wobei Breaking Bad, Grey’s Anatomy, The Blacklist, How I Met Your Mother, The Office, Parks and Recreation, Criminal Minds, Supernatural, The Flash und Friends zu den beliebtesten zählten. Die Seite weist darauf hin, dass How I Met Your Mother im Rahmen eines Deals mit 20th Century Fox im November vergangenen Jahres zu Hulu wechselte.
Nur 18 Prozent der Netflix-Kunden schauten mehr Original-Inhalte als Fremd-Programme. Ihr Sehverhalten bestehe zu 40 bis 100 Prozent aus den "Netflix Originals". Selbst bei Veröffentlichung besonders herbeigesehnter Eigenproduktionen lockten Drittinhalte noch immer die meisten Menschen vor den Schirm, so betrug deren Anteil in den sieben Tagen nach dem Start der 1. Staffel von Stranger Things 63 Prozent. Zusätzlich würden 58 Prozent der Neukunden auf Netflix zuerst auf Serien anderer Studios bzw. Sender zurückgreifen. Bei Hulu seien die Daten noch eindeutiger: 97 Prozent der Gesamtsichtungen bestünden aus Lizenzprogrammen. Zudem bevorzugten 89 Prozent der Neukunden zuerst Nicht-Originale.
Schaut ihr eher Netflix-Originale oder eingekaufte Serien?