Mother of mercy! Is this the end of deltron?

28.09.2013 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Prince Avalanche
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Prince Avalanche
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Heute ist mein letzter Tag in der moviepilot-Redaktion. Nach drei Monaten des Finger wund Tippens hat auch mein Praktikum ein Ende. In meinem letzten Artikel gehe ich auf fünf Filme ein, die ich während meiner Praktikumszeit im Kino sehen konnte.

Vor knapp drei Monaten begann mein Praktikum in der Redaktion von moviepilot. Als frischgebackener Uniabsolvent und Filmfan, stürzte ich mich in den Informationssturm über Film und TV, der bei moviepilot weht. Neue News-Meldungen zu akutellen Kinofilmen und Serien warteten jeden Morgen darauf, von mir in Windeseile niedergschrieben zu werden. Der Nachmittag wurde dann etwas geruhsamer mit dem Verfassen von Thementexten gestaltet. Während der Praktikumszeit wurde ich mit Unmengen an neuen Informationen zu aktuellen und kommenden Filmen konfrontiert. Dabei machten mir persönlich vor allem die Meldungen (meistens waren es sogar nur laue Gerüchte) zu Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht und dem scheinbar unendlichen Marvel-Universum zu schaffen. Fast täglich gab es mindestens zu einem Film aus den beiden Franchises Neues zu berichten. Sei es die dauerbrodelnde Casting-Gerüchteküche um Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht oder der nächste Superheld, der seinen eigenen Auftritt bekommen soll. Doch nicht alle Meldungen waren so nervenaufreibend. Durch die Fülle an Details zu neuen Filmen stieß ich auch auf Film-Tipps, die mir sonst enthalten geblieben wären. So zum Beispiel der Film Prince Avalanche.

Bei Prince Avalanche hatte ich das Glück, den Film bereits vorab auf einer Pressevorführung sehen zu dürfen. Der Film mit Paul Rudd und Emile Hirsch in den Hauptrollen bildet für mich die bislang beste Komödie des Jahres. Die stille, verwüstete Umgebung des Waldes ergibt ein ideales Setting für die fast kammerspielartige Komödie von David Gordon Green. Das Zusammenspiel zwischen Paul Rudd und Emilie Hirsch funktioniert hervorragend, die beiden Schauspieler verkörpern die sich langsam entwickelnde Freundschaft mit einer sehr gelungenen Glaubwürdigkeit. Bei meiner nächsten Pressevorführung hatte ich allerdings nicht ganz so viel Glück. Ich hatte die Ehre, mir den Film Runner Runner mit Justin Timberlake und Ben Affleck anzuschauen. Der 08/15-Hustle-Thriller überzeugt vor allen Dingen mit einem, Langeweile. Die altbackene, bereits tausendmal gesehene Handlung birgt keinerlei Überraschungen und schafft es nicht in irgendeiner Form Spannung aufzubauen. Auch das Schauspiel von Ben Affleck und Justin Timberlake lässt sehr zu wünschen übrig. Einziger Lichtblick ist hier Gemma Arterton, die ihren Part des Eye-Candys souverän erfüllt.

Den dritten Film, den ich bei einer Pressevorführung bereits vor Veröffentlichung sehen konnte, erwähne ich nur am Rande. Pain & Gain von Michael Bay ist zwar eine kurzweilige Dummbatz-Unterhaltung, die mit ihrer rasanten Inszenierung in stylischen Bildern sehr zu den auf Äußerlichkeiten bedachten Protagonisten passt. Doch konnten mich der platte Humor und die seichten Charaktere nicht vollends überzeugen. Damit ich aber nicht nur negative Filmerwähnungen in meinem letzten Artikel fälle, werfe ich noch die beiden Filme Pacific Rim und Only God Forgives in den Raum, die ich beide in den letzten Monaten ebenfalls (jedoch auf eigene Kosten) im Kino gesehen habe. Bei Pacific Rim war ich sehr positiv überrascht. Ich hatte keine großen Erwartungen an den Film und vorab kaum Bildmaterial gesehen. Zwar strotzen auch hier die Figuren nicht vor Charaktertiefe und der Plot bleibt ebenfalls durchschnittlich. Doch schaffte es Guillermo del Toro für mich einen unterhaltsamen Monster-Actionspaß mit tollen Effekten zu inszenieren, der alten Kaijū-Filmen gerecht wird. Ebenso positiv habe ich Only God Forgives aufgenommen. Als Fan von Nicolas Winding Refn (spätestens jetzt kann das Rumgehate losgehen) war ich sehr gespannt auf seinen neusten Film. Sein vorheriges Werk Drive empfand ich zwar als sehr stimmig und gelungen, konnte mich aber nicht dem entstanden Hype anschließen. Für mich sind seine früheren Filme wie Pusher und Bronson die Gründe, warum ich den Regisseur schätze. Only God Forgives entspricht meiner Ansicht nach wieder seinen künstlerischen Filmen wie es Walhalla Rising und Bronson sind. In meinen Augen bildet Only God Forgives einen Kunstfilm, der ähnlich einem Gemälde, durch das bloße Betrachten wirkt. Dialoge und Hintergrundgeschichten/Tiefgang sind nicht vonnöten, damit der Film funktioniert. Aber genug davon, alle Kritiker haben wahrscheinlich jetzt schon genug Futter, um mit ihren lauten Gegenmeinungen loszulegen.

Abschließend möchte ich mich auf jeden Fall bei der gesamten moviepilot-Redaktion für die gemeinsame Zeit bedanken. Die Atmosphäre bei euch ist sehr sympathisch und entspannt und es hat Spaß gemacht, mit euch zusammen an einer riesen Tafel zu sitzen. Auch der Community möchte ich einen Dank und Gruß da lassen. Die teilweise kritischen Kommentare haben mich stets prächtig amüsiert und ich hoffe, dass es auch weiterhin so lebendig bei moviepilot bleibt. Ohne schreibwütige User würde diese Plattform erst gar nicht funktionieren können. In diesem Sinne, macht’s gut und brav weiter Filme gucken.

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