Es heißt ja, Steven Soderbergh wäre im Ruhestand. Selbstverständlich aber gilt das nur für den unmittelbaren Kinobetrieb. Dem amerikanischen Hochglanz-Sender HBO ist Soderbergh voll und ganz ergeben und dort aktiv und kreativ wie eh und je. Nach so ungewöhnlichen Projekten wie The Girlfriend Experience mit Sasha Grey und der Ausnahme-Serie The Knick, versucht der Auteur sich nun an einem unerprobten Modell der Fernseh-Fiktion.
Interaktiv sein soll der Film Mosaic. Wer aber nun auf eine endgültige Verschmelzung von Film und Gaming hofft, der wird enttäuscht. Bei der "Interaktivität" seines Films vertraut Soderbergh vor allem auf moderne Kommunikationstechnik. Mithilfe einer App sollen Zuschauer von Mosaic über das Ende des Films bestimmen können. Das verlangt dem Filmemacher ab, sich verschiedene alternative Enden auszudenken und zu drehen. Soderbergh selbst äußerte sich zu dem interessanten Projekt folgendermaßen:
Ich glaube, diese guten Menschen bei HBO sind aus zwei Gründen ziemlich begeistert von Mosaic: Erstens zeigt uns der Film einen neuen Weg auf, Filme zu genießen und sie mit anderen zu teilen. Und außerdem wird eine neue Emmy-Kategorie eingeführt werden müssen, und wir werden die einzigen Nominierten sein. (Indiewire)
Genaugenommen sollen vier verschiedene Film-Enden gedreht werden. Über etwaige Plot-Details ist derweil noch gar nichts durchgesickert. Überhaupt verliefen die Planungen und Konzeptionen zu Mosaic streng geheim. Erst jetzt wurde auch bekannt, dass Sharon Stone und Garrett Hedlund wichtige Rollen übernehmen werden. Der Star des Films wird aber wohl sein Konzept, die Interaktivität, sein. Die Dreharbeiten zu Mosaic sollen bereits nächsten Monat beginnen.
Habt ihr überhaupt Interesse an einem interaktiven Film?