Das Lilo & Stitch-Remake ist auf der großen Leinwand eingetroffen und hat bereits Millionen von Menschen in die Kinos gezogen. Fans des Disney-Originals von 2002 wird dabei nicht entgangen sein, dass die Neuauflage sich in einigen Punkten vom Zeichentrickfilm unterscheidet. Nicht nur ist das Remake deutlich länger – auch gibt es eine Abspannszene.
Lilo & Stitch-Neuauflage baut zahlreiche Elemente aus – und kommt so auf Filmlänge von 108 Minuten
Das Disney-Original von Lilo und Stitch kam auf eine kurzweilige Laufzeit von 85 Minuten. Die Neuauflage ist ganze 23 Minuten länger und kommt somit auf eine üppige Laufzeit von 108 Minuten. Der Grund dafür liegt zum einen in der Verschiebung der Machart, da bestimmte Szenen des Zeichentrickfilms sich nicht eins zu eins auf den Realfilm übertragen lassen. Die Neuauflage macht jedoch eine ganze Reihe von Änderungen zum Original, die sich vor allem in der Story und dem Ausbau bestimmter Figuren und Elemente niederschlagen.
So bekommen Lilo (Maia Kealoha) und Nani (Sydney Agudong) als Figuren deutlich mehr Zeit geschenkt und ihre schwesterliche Dynamik wird tiefer ergründet. Der Tod ihrer Eltern nimmt eine zentralere Rolle ein und wird nicht nur, wie im Disney-Original, nebensächlich erwähnt. Gleichzeitig wird Nanis Backstory ausgebaut, indem sie als Surferin gezeigt wird und ein Studium als Meeresbiologin anstrebt.
Darüber hinaus wartet der Film mit einigen neuen Figuren auf. Darunter ist Lilo und Nanis Nachbarin Tutu (Amy Hill), die sich um die beiden jungen Mädchen kümmert und ihnen unter die Arme greift. Auch bringt Sozialarbeiterin Mrs. Kekoa (die englische Originalstimme von Nani im Lilo & Stitch-Original, Tia Carrere) neue Szenen in den Film ein. Im Disney-Original wurde diese Rolle alleinig von Cobra Bubbles (Courtney B. Vance) gestemmt, der in der Neuauflage in etwas abgewandelter Funktion auftaucht.
Auch die beiden Aliens Jumba (Zach Galifianakis) und Pleakly (Billy Magnussen) bekommen in ihrer menschlichen Form mehr Screentime und werden so als Antagonisten substanzieller ausgebaut, als im Disney-Original. Darüber hinaus wartet die Realverfilmung mit zahlreichen Establishing-Shots der hawaiianischen Landschaft auf, die es in diesem Umfang nicht im Zeichentrickfilm gegeben hat. Neue musikalische Untermalungen, wie der Zusatz von Nyjah Music & Zyah Rhythms Burning Love-Cover, sind dabei weitere Fußnoten.
Während manche Szenen und Figuren aus dem Original wegfallen – wie etwa Stitchs Elvis-Performance sowie Oberbösewicht Captain Gantu – wurden diese durch andere Szenen ersetzt. Die Szene, in der Stitch unmittelbar nach seinem Aufprall auf der Erde Chaos auf einer Hochzeit anrichtet, kann etwa als solche gewertet werden.
Lilo & Stitch hat eine umfangreiche Abspannszene
Dazu kommt die Mid-Credit-Szene des Disney-Abenteuers, die es ebenfalls in dieser Form nicht im Original gegeben hat und uns einen kurzen Einblick gewährt, wie die Geschichte für Lilo, Nani, Stitch und ihre neue Großfamilie weitergeht. Darin lebt offenbar die ganze Bande – bestehend aus Pleakly, Cobra Bubbles und Tutu gemeinsam mit Lilo und Stitch in Nanis Haus. Nani ist währenddessen an der Uni und kommuniziert mit Lilo via Videocall. Mithilfe von Jumbas Portalkanone ist es Nani jedoch möglich, Lilo ganz einfach und jederzeit zu besuchen. So findet die Rasselbande schließlich ein glückliches Ende.
Weitere Einblicke gewähren uns Bilder, die während des Abspanns gezeigt werden und unter anderem Nanis und Davids Liebesgeschichte andeuten, die im Disney-Original noch einen größeren Stellenwert eingenommen hatte. Nachdem der Abspann von Lilo & Stitch durchgelaufen ist, folgt keine weitere Post-Credit-Szene.
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Wenn ihr jetzt noch einmal selbst auf die Änderungen zum Disney-Original achten wollt, könnt ihr die Lilo & Stitch-Neuauflage aktuell im Kino sehen. Den Zeichentrickfilm von 2002 findet ihr dagegen bei Disney+ im Abo.