Auf große Highlights wie Game of Thrones müssen wir zwar noch bis zum Frühling warten. Im Januar, dem Anfang der sogenannten Midseason, gibt es aber trotzdem ein paar neue Serien, die uns begeistern könnten. Neben Rückkehrern wie 30 Rock kämpfen nun ein paar Neuankömmlinge um gute Quoten und gegen die vorzeitige Absetzung. Mit dabei sind Produktionen von J.J. Abrams (Lost), David Milch (Deadwood) sowie die Rückkehr von Kiefer Sutherland ins Fernsehen.

Das Jahr beginnt beim Pay-TV-Sender HBO mit Angry Boys, einer schon jetzt umstrittenen Mockumentary-Serie über junge Männer Anfang 20. Die Show aus der Feder des Standup-Comedians Chris Lilley, der auch die Hauptrolle spielt, ist eine Koproduktion zwischen der australischen ABC und HBO. Lilley spielt insgesamt sechs Hauptfiguren und machte sich in Australien mit seinem aggressiven, teils politisch unkorrektem Humor nicht nur Freunde.

Andie MacDowell könnte dagegen beim US-Sender ABC Family ein Comeback feiern. In Jane By Design gibt sie eine Modedesignerin, die eine 16-Jährige unter ihre Fittiche nimmt. Ein bisschen erinnert der Plot an Der Teufel trägt Prada. Etwas weniger familienfreundlich geht es ab 8. Januar bei Showtime zu. Dann startet die bissige Satire House of Lies, zweifellos eine der hochkarätigsten Shows zu Jahresbeginn. House of Lies kann mit Don Cheadle, Kristen Bell und Richard Schiff ein ansehnliches Ensemble vorweisen. Basierend auf Martin Kihns Buch mit dem schönen Titel “House of Lies: How Management Consultants Steal Your Watch and Then Tell You the Time” folgt die Show durchaus unernst einer Reihe von Unternehmensberatern, die alles tun, um ihre Deals unter Dach und Fach zu bekommen.

Im Comedy-Fach ist dagegen ganz klar Rob anzusiedeln, die neue Serie mit Rob Schneider (Kindsköpfe) in der Hauptrolle. Was bei der Show über einen lebenslangen Junggesellen, der in eine mexikanisch-amerikanische Familie einheiratet, zu erwarten ist, wissen wir ab dem 12. Januar. Dann startet die halbstündige Sitcom bei CBS, die sich qualitativ hoffentlich nicht an Immer wieder Jim orientiert. Rob Schneider könnte ein Karrierehoch nämlich gut gebrauchen.

Als Midseason Replacement muss sich auch Die Firma bewähren, ein Seriensequel des Kinoerfolgs Die Firma, in dem Josh Lucas für NBC in die Fußstapfen von Tom Cruise tritt und gegen korrupte Anwälte vorgeht. Um die zehn Jahre nach dem Original ist die Serie angesiedelt und erinnert in den Teaser Trailern teilweise an einen juristischen Bourne-Verschnitt. Ebenfalls auf einem Film basiert die Trickserie Napoleon Dynamite, die den gleichnamigen Kultfilm für FOX seriell verwurstet. Entwickelt wurde die Show allerdings von Jared Hess, Regisseur des Films, und Jon Heder, Napoleon höchstpersönlich, was auf ein überzeugendes Endprodukt hoffen lässt.

Auf ein ebensolches hoffen sicher auch alle Fans und Beobachter von Serienmastermind J.J. Abrams, der mit Alcatraz ab dem 16. Januar den Sendeplan von FOX bereichern wird. In der Mysteryserie werden Geheimnisse um die legendäre Gefängnisinsel Alcatraz neu aufgekocht, was mit einer Besetzung um Sam Neill, Robert Forster und Jorge García (besser bekannt als Hurley in Lost) durchaus ansprechend ausfallen könnte. Kreiert wurde die Show von Elizabeth Sarnoff, die einige Lost-Episoden geschrieben hat.

Ebenfalls bei FOX startet Touch, die neue Serie mit Kiefer Sutherland, deren Creator Tim Kring unter anderem Heroes zu verantworten hat. Die Show handelt von einem Vater (Kiefer Sutherland), dessen Sohn einen Hang zu außergewöhnlichen Begabungen zeigt. Eine Preview der Show gibt es am 25. Januar. Der reguläre Start ist jedoch erst im März.

Ebenfalls Ende Januar können wir uns auf das wohl größte Highlight dieser Saison freuen, nämlich auf Luck von Michael Mann und David Milch. In Luck kommt Dustin Hoffman frisch aus dem Knast und vertieft sich zwecks Planung eines Coups ins Pferdewetten-Business. Neben Dustin Hoffman in einer seiner bisher düstersten Rollen bekommen wir auch Dennis Farina, Nick Nolte und Jill Hennessy (Crossing Jordan – Pathologin mit Profil) zu sehen. Für Deadwood-Schöpfer David Milch könnte Luck nach dem Flop John From Cincinnati ein TV-Comeback werden. Michael Mann wiederum ist seit Miami Vice eine Größe im Geschäft und inszeniert den Pilotfilm. Luck feiert am 29. Januar 2012 bei HBO Premiere.

Zu den weiteren Serienneustarts im Januar 2012 gehören die Crossdressing-Comedy Work It (3. Januar, ABC), die Sitcom Are You There, Chelsea? (11. Januar, NBC), The Finder von Bones-Macher Hart Hanson über einen Militärpolizisten, der wundersamerweise Dinge auffinden kann (12. Januar, FOX) und die erwachsene Trickfilmserie Unsupervised (19. Januar, FX), hinter der unter anderem Autoren von It’s Always Sunny In Philadelphia stecken.

Es gibt einiges zu sehen im Januar. Welcher Serienneustart weckt euer Interesse?

Lauter neue US-Serien versüßen den Januar

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