Es gab ihn wirklich: Geronimo, den Kriegshäuptling und Schamanen eines Gruppen-Verbandes an Bedonkohe-Apachen. Sein Kampf gegen das Unrecht der Besetzung seines Landes und sein Widerstand gegen Truppen der USA und Mexikos machten ihn zu einem der bekanntesten Indianer Nordamerikas. Regisseur Walter Hill erzählte in Geronimo – Das Blut der Apachen seine Geschichte.
Die Apachen wurden von der US-Regierung in ein Reservat umgesiedelt. Doch nicht alle kommen mit ihrem neuen Leben als Farmer zurecht, allen voran Geronimo (Wes Studi). Enttäuscht von zahllosen gebrochenen Versprechen versammelt er einige Gleichgesinnte um sich. Nachdem die von Chefscout Al Sieber (Robert Duvall) geleitete Einheit einen als Bedrohung empfundenen Medizinmann getötet hat, bricht eine Revolte los. Geronimo und ungefähr 30 andere Indianer fliehen aus dem Reservat. General George Crook (Gene Hackman), der den Apachen zunächst wohlgesinnt ist, lässt drei indianische Kundschafter unter dem Vorwurf des Verrats exekutieren. Geronimo und seine Krieger führen darauf einen letztlich aussichtslosen Guerillakrieg gegen die zahlenmäßig überlegende US-Armee.
Im Gegensatz zu vielen anderen Hollywood-Western wird in Geronimo – Das Blut der Apachen nichts beschönigt; der Streifen kommt ohne Pathos und Ressentiments aus. Der kraftvoll inszenierte Spät-Western thematisiert den Genozid an den amerikanischen Ureinwohnern und hinterfragt amerikanische Grundwerte. Dabei verzichtet Regisseur Walter Hill auf ein einfaches Gut-Böse-Schema und präsentiert unterschiedliche Motive und Handlungen. Daneben gibt es alles zu sehen, was das Western-Fan-Herz höher schlagen lässt. Wunderbare Landschaftsaufnahmen, spannende Kämpfe und exotische Rituale. Roger Ebert lobte zum damaligen Kinostart Geronimo – Das Blut der Apachen für seine große Schönheit und die beachtliche Intelligenz.
Was: Geronimo – Das Blut der Apachen
Wann: 22:15 Uhr
Wo: Servus TV