Kaydara – Matrix in den Alpen

04.06.2011 - 00:00 Uhr
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Zwei Autodidakten, kein Geld, sechs Jahre Zeit und alles andere als bloß ein Fan-Filmchen!

Es war einmal vor sehr, sehr langer Zeit, als die Franzosen Raphael Hernandez und Savitri-Joly Gonfard, ihrerseits grosse Bewunderer der Matrix Trilogie, den Entschluss gefasst hatten, einen Fan-Film zu drehen.

Das Drehbuch war schnell abgetippt und mit der tatkräftigen Unterstützung von Freunden sowie unentgeltlich arbeitenden Laiendarstellern, hatten Hernandez und Gonfard die realen Szenen für ihren Film bereits nach zwei Wochenenden im Kasten.
Dazu reiste das Team in die französischen Alpen und richtete sich mit ihrer kleinen Produktionsfirma „Seth Ickermann Studio“ in einer Geisterstadt ein, welche in vergangenen Tagen aufgebaut worden war, um die Arbeiter eines Staudamm-Projekts unterzubringen.

Dass Hernandez und Gonfard allerdings noch sechs weitere Jahre in dem seelenlosen Alpendorf verbringen würden, hatte wohl niemand kommen sehen.
Die ambitionierten Matrix-Geeks realisierten ihren Film mit einer geborgten Kamera und ebenfalls gepumpten 1.500 Euro und hatten daher nicht mehr viel für besonders rechenstarke Computer zur Verfügung, so dass gewisse Animationen einen ganzen Monat an Renderzeit schluckten. Nach eigener Aussage ließen die Beiden ihre Computersysteme über die ganzen 6 Jahre durchrechnen.

Klingt wie ein zauberhaftes Märchen, dessen Erzeugnis namens „Kaydara“ ein beeindruckender und vor allem selbstständiger Film von 55 Minuten Laufzeit geworden ist, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Auf der offiziellen Website ist außerdem ein sehr sehenswertes Making-Of in neun Teilen zu finden, das die strapaziöse Zeit in den Alpen und den schleppenden Entstehungsprozess des Films verbildlicht.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann rendern sie noch heute.

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