Joker: Macher erklärt die überraschende Bedeutung des DC-Hits

12.01.2020 - 10:00 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Joaquin Phoenix in JokerWarner Bros.
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Der kontroverse DC-Erfolg Joker lässt sich auf mehrere Arten interpretieren. Regisseur Todd Phillips lieferte jetzt seine persönliche Bedeutung hinter dem Film ab.

Schwer verständlich ist die Handlung von Joker nicht. Gerade die schlichte Emotionalität, mit der Todd Phillips' Film über die düstere Abwärtsspirale von Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) den Zuschauer förmlich mit den Abgrund reißt, dürfte einer der Hauptgründe für den massiven Erfolg der DC-Produktion sein.

Trotzdem lässt Joker einen nach der Sichtung mit offenen Fragen zurück. Zudem wurde der Film schon nach der Weltpremiere kontrovers diskutiert und von einigen sogar als gefährlicher Film eingestuft, der psychisch labile Menschen zur Nachahmung von Gewalttaten oder anderen anarchistischen Aktionen bewegen könnte.

Regisseur Todd Phillips erklärte jetzt, was für ihn persönlich das übergeordnete Motiv von Joker ist.

Das wichtigste Motiv von Joker ist die Kraft der Freundlichkeit

Wie CinemaBlend  berichtet, spricht Phillips im Bonusmaterial zur Heimkino-Veröffentlichung von Joker über das für ihn bedeutendste Motiv aus dem DC-Film:

Wenn ich mich auf ein übergeordnetes Motiv konzentrieren müsste, dann geht es um die Kraft der Freundlichkeit, und viele Leute übersehen das. Ich denke, wenn du das nicht erkennst, hast du entweder keine Seele hast oder du reduzierst dich darauf, deine eigenen Kämpfe in diesem Bereich auszugleichen.
Aber für mich hat es wirklich dort angefangen und es gibt andere Dinge im Film wie mangelnde Liebe, mangelndes Einfühlungsvermögen in die Gesellschaft und das Kindheitstrauma, aber die Kraft der Freundlichkeit zieht sich wirklich durch diesen Film.
Joaquin Phoenix in Joker

Damit lenkt der Regisseur seinen Film in die genau entgegengesetzte Richtung der Vorwürfe, die früh gegen Joker aufgebracht wurden. Durch all die körperliche und psychische Gewalt, die Arthur durchleiden muss, blickt Phillips auf die nicht unbedingt sichtbaren Untertöne dahinter.

Für ihn ist Joker vor allem ein Plädoyer für mehr Mitgefühl und Freundlichkeit in einer Gesellschaft, die erst durch einen Mangel an diesen beiden Eigenschaften in tragischer Konsequenz Transformationen wie die von Arthur Fleck ermöglicht und Monster wie den Joker hervorbringt.

Teilt ihr Todd Phillips' Meinung über das übergeordnete Motiv von Joker?

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