Adaptionen von Romanen der jungen Nachkriegsgeneration scheinen derzeit im Trend zu liegen. Die Verfilmung von Jack Kerouacs Schlüsselroman der Beatgeneration On the Road – Unterwegs wird noch dieses Jahr veröffentlicht und vor kurzem lief das Werk Howl – Das Geheul seines Kollegen Allen Ginsberg in den Kinos. Jetzt geht es weiter mit der autobiographischen Romanverfilmung von Jack Kerouacs Big Sur. Michael Polish (Stay Cool – Feuer & Flamme ) übernimmt dieses Mal die Regie. Es ist ein bisschen wie eine Fortsetzung von On the Road – Unterwegs, indem vereinzelt Charaktere wieder aufgegriffen werden oder zumindest erkennbare Ähnlichkeiten auftauchen.
Die Geschichte dreht sich um Jack Kerouac (Jean-Marc Barr) selbst, bei seinem Umzug von New York nach Kalifornien. Er tritt als sein Alter-Ego Jack Dulouz auf und versucht, den Erfolg zu verarbeiten, den ihm sein Roman On the Road – Unterwegs eingebracht hat. Das ist natürlich nicht alles, denn was wäre eine Selbstfindungsgeschichte ohne das passende Liebesleiden. Kate Bosworth ist ebenfalls Teil des Casts und spielt Billie, eine Frau, die sowohl mit Jack Dulouz als auch seinem Freund Neal Cassidy (Josh Lucas) liebäugelt. Daneben sehen wir Anthony Edwards oder Henry Thomas in kleineren Rollen. Es ist eine wunderbare Reise durch menschliche Abgründe, voller Exzesse, Selbstzweifel bis hin zu paranoiden Wahnvorstellungen.
Inspiriert sieht sich der Film vor allem durch die vorrangegangene Dokumentation One Fast Move Or I’m Gone: Jack Kerouacs Big Sur mit dem grandiosen Soundtrack von Ben Gibbard (Death Cab For Cutie) und Jay Farrar. Big Sur soll 2012 in den amerikanischen Kinos anlaufen.
Ich freue mich auf diesen vielversprechenden, visuellen Leckerbissen auf einer in Weltschmerz getauchte Reise, durch die Welt eines großen Literaten der 1950er Jahre. Ihr euch auch?