Horror-Granate bei Netflix: Haus der 1000 Leichen wird euch verstören

01.09.2020 - 16:00 Uhr
Haus der 1000 LeichenTiberius/Netflix
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Mit Haus der 1000 Leichen schuf Musiker Rob Zombie eines der wildesten Regiedebüts überhaupt. Das Horror-Highlight könnt ihr ab sofort bei Netflix streamen.

Neben Marilyn Manson zählt Rob Zombie zu den bedeutendsten Schock-Rockern der Musikgeschichte rund um die 90er- und frühen 00er-Jahre herum. Seine Vorliebe fürs Abseitige und Makabere lebte Zombie schließlich auch in einer Karriere als Regisseur aus, die 2003 mit seinem Debüt Haus der 1000 Leichen begann.

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Bei Netflix könnt ihr ab sofort den Film streamen, der eigentlich schon 2000 abgedreht war und erst 2003 veröffentlicht wurde, da das erste Studio eine zu hohe Altersfreigabe fürchtete und der Film von Universal über MGM zu Lionsgate wanderte. Trotz einiger Kürzungen, die Zombie noch vornehmen musste, ist Haus der 1000 Leichen nach wie vor eines der wildesten Horrordebüts der letzten Jahrzehnte.

Hier könnt ihr euch den deutschen Haus der 1000 Leichen-Trailer anschauen

Haus der 1000 Leichen - Trailer (Deutsch)
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Rob Zombie lebt in Haus der 1000 Leichen seine Horror-Liebe aus

In der papierdünnen Geschichte von Zombies Spielfilmdebüt reisen zwei junge Pärchen durchs amerikanische Hinterland, wo sie nach einer Autopanne im Haus der Fireflys landen. Die entpuppen sich schnell als psychopatische Serienkiller-Familie, die einen nach dem anderen um die Ecke bringt.

Die klischeehafte Handlung von Haus der 1000 Leichen ist aber sowieso kaum der Rede wert. Viel wichtiger ist der rauschartige Stil von Zombie, der den Film in einen LSD-getriebenen Fiebertraum verwandelt.

Mit wilden Schnitten, grobkörnigen Bild- und Farbfiltern, dem Einsatz von teilweise äußerst konträren Songs, heftigsten Gewalteinlagen und unzähligen grotesken Einfällen huldigt der Regisseur seinen Horror-Lieblingen aus den 70ern. Dabei ist vor allem Tobe Hoopers Blutgericht in Texas das deutlichste Vorbild von Haus der 1000 Leichen.

Haus der 1000 Leichen verbindet hervorragend Tradition und Kreativität

Trotzdem ist Rob Zombies Debüt keiner dieser Filme, die einfach nur auf der modernen Retro-Welle mitschwimmen und die besten Elemente aus älteren Horror-Höhepunkten miteinander verkleben. Mit Haus der 1000 Leichen vermengt der Regisseur vielmehr die wüste Videoclip-Ästhetik seiner Karriere als Musiker mit rohen Genre-Versatzstücken und einer neuen Mythologie der Firefly-Familie, um eine Form von nihilistischem Höllenfeuer in Filmform zu erschaffen.

Haus der 1000 Leichen

Auch wenn Zombie extrem schwarzhumorige Momente in den Film einfließen lässt, dürfte Haus der 1000 Leichen für Fans eher konventionellerer Horrorfilme nur schwer verdaulich sein. Spätestens im Finale des Films öffnet der Regisseur dann die Tore zur Hölle und lässt seine wüste Mischung aus Videoclip-Exzess, grobkörniger Vorbild-Huldigung und schwarzhumorig-trashigem Gewaltinferno komplett aus dem Ruder laufen.

Wer seine Horrorfilme am liebsten als kurzweiliges Jumpscare-Vergnügen genießt, wird nach dieser abgefahrenen Geisterbahnfahrt noch lange verstört sein.

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Habt ihr Haus der 1000 Leichen schon gesehen oder wollt ihr euch den Film noch anschauen?

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