Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, als ich die heiligen Hallen der moviepilot-Redaktion erstmals betreten habe. Vor drei Monaten trat ich mein Praktikum in der Redaktion an und hatte damals noch keine Ahnung, was mich erwarten würde. Jetzt blicke ich auf eine tolle Zeit zurück, in der so unglaublich viel passiert ist. Immerhin hätte ich mir mit dem Jahresabschluss 2016, der Berlinale, den Oscars und natürlich 10 Jahren moviepilot keine bessere Zeit für mein Praktikum aussuchen können. Doch ehe ich mich versehe, sitze ich an diesem bewölkten Dienstagmorgen, noch immer schwer gezeichnet von der langen Oscar-Nacht, auch schon wieder an meinem Abschiedstext. Der letzte von knapp 200 Artikeln soll als Rückblick auf die vergangenen Monate und als Abschied von meinen Kollegen und von euch, der Community, dienen.
"Ich ziehe in ein Abenteuer!"
Ende September in meiner weit, weit entfernten Heimat: Eine Berliner Vorwahl auf der Anzeige meines Telefons lässt mein Herz höherschlagen. Ist das die erhoffte Zusage für mein moviepilot-Praktikum? Und tatsächlich: Kurze Zeit später habe ich Gewissheit, in die Hauptstadt zu ziehen und für die Filmseite zu schreiben, deren jahrelanges Community-Mitglied ich zuvor war. Als die rund 700 Kilometer zurückgelegt waren, begann meine spannende Reise Anfang Dezember erst so richtig. Ich durfte euch mit täglichen News aus der Filmwelt versorgen, testete euer Wissen zu Der Herr der Ringe, erklärte euch, warum Mel Gibson ein guter Regisseur ist (was für einigen Diskussionsstoff sorgte) und vieles mehr. Der kurzen aber ereignisreichen Zeit hier kann ich mit diesem Text aber kaum gerecht werden.
Ganz besonders in Erinnerung werden mir dabei die zahlreichen Events bleiben. Angefangen bei den beiden Team-Events, bei denen ich dabei sein durfte. Dort rätselte ich mich mit meinen Kollegen aus einem Escape-Room und ließ mich in einem Dungeon von düsteren Gestalten erschrecken. Das Jahresende 2016 mit seinen zahlreichen Bestenlisten, die Berlinale, auch wenn ich es leider nicht ins Kino geschafft habe, sowie die Oscar-Vorbereitung ließen im Redaktionsalltag derweil keine Langeweile aufkommen. Zumal die Oscarverleihung in der Nacht von Sonntag auf Montag noch einmal ein echtes Highlight war. Vermissen werde ich das Privileg der Pressevorführungen. Sich am Montagmorgen erst einmal in den Kinosessel zu setzen, um einen Film weit vor Kinostart zu sehen, daran könnte ich mich gewöhnen. Das unangefochtene Highlight meines Praktikums bleibt jedoch die moviepilot-Party, bei der wir vor etwas mehr als einer Woche das 10-jährige Bestehen von moviepilot mit euch gefeiert haben.
"Enden? Nein, hier endet die Reise nicht."
Natürlich darf an dieser Stelle nicht die obligatorische Danksagung fehlen. In erster Linie muss ich mich bei Ines für die Chance bedanken, ohne Studium ein Praktikum absolvieren zu dürfen. Die Orientierung ist geglückt und vermutlich werde ich mich wegen dieses Praktikums bald in einem Hörsaal wiederfinden, um meinen Traum vom Journalismus zu verwirklichen. Natürlich bedanke ich mich darüber hinaus bei Christoph, Jenny, Andrea und Hendrik, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben, und bei meinen Praktikums-/Volontariats-Kollegen Johanna, Manuel, Benjamin, Daniel und Adrian, mit denen ich immer viel Spaß hatte. Auch bei der gesamten Content-Insel möchte ich mich bedanken, mit denen ich die eine oder andere Mittagspause verbracht habe. Und last but not least bei euch, der Community, denn es war stets eine interessante Erfahrung, die zahlreichen Kommentare unter den Artikeln oder auf Facebook zu lesen.
Jetzt ist es für mich an der Zeit, in meine Heimat zurückzukehren. Mit dabei ist ein Sack voller schöner Erinnerungen, Erfahrungen und Bekanntschaften, die ich in den vergangenen drei Monaten gesammelt habe. Gerne würde ich an dieser Stelle kreativer sein, doch ich verlasse moviepilot mit dem berühmten lachenden und weinenden Auge. Zum einen werde ich die Arbeit und die Kollegen ganz schön vermissen, zum anderen ist es in der Heimat nun mal doch am schönsten. Ganz los werdet ihr mich jedoch nicht, denn natürlich bleibe ich dieser Seite als aktives Community-Mitglied erhalten. Deshalb bleibt mir nur noch zu sagen: Vielen Dank und man schreibt sich!