Stylishe Neo-Noir-Action mit einer Extra-Prise Rache-Drama: Max Payne klingt auf dem Papier wie die ideale Vorlage für einen Action-Thriller, der es in sich hat. Die Realität sieht allerdings etwas anders aus. Ihr könnt euch den Film mit Mark Wahlberg und Mila Kunis heute Abend ab 22:05 Uhr bei Nitro zu Gemüte führen. Ansonsten lässt er sich aber auch online streamen, beispielsweise mit einem Disney+-Abo.
Heute im TV: Darum geht's in Max Payne mit Mark Wahlberg und Mila Kunis
Der New Yorker Polizist Max Payne (Mark Wahlberg) hat seine Frau und sein Kind verloren. Beide wurden kaltblütig ermordet. Jahre später versucht der Detective immer noch, den oder die Täter zu finden. Dabei begegnet er der geheimnisvollen Natasha (Olga Kurylenko), die kurze Zeit später aber ebenfalls tot aufgefunden wird. Die Schwester der Verstorbenen (Mila Kunis) fordert Antworten von Max Payne und das ungleiche Paar tut sich widerwillig zusammen.
Max Payne stammt aus dem Jahr 2008 und basiert auf dem gleichnamigen Videospiel. Es handelt sich bei dem Titel um einen revolutionären Shooter von Remedy Entertainment, der für damalige Verhältnisse nicht nur fantastisch ausgesehen hat, sondern auch noch mit einer guten Story und Gameplay-Innovationen punkten konnte. Während die Verfilmung gefloppt ist, gibt es zum Spiel zwei Fortsetzungen.
Leider wird die Videospiel-Adaption der Vorlage nicht gerecht, aber als leidlich unterhaltsamer Action-Film geht er trotzdem durch
Die ersten beiden Max Payne-Spiele zeichnen sich durch eine extrem dichte, düstere Atmosphäre aus und spielen in New York City. Es regnet oder schneit permanent und ist durchgängig dunkel. Der Undercover-Cop Max Payne verstrickt sich immer tiefer in einen Sumpf aus organisiertem Verbrechen, Rache und Gewalt.
Besonders gelungen wirkt die Erzählweise und Inszenierung des Spiels. Viele Zwischensequenzen spielen mit dem Medium, indem in Comic-Sequenzen beispielsweise die vierte Wand durchbrochen wird. Aber insbesondere die sogenannte Bullet Time-Mechanik sorgte für Aufsehen, mit der sich die Zeit verlangsamen lässt, was so vorher kein anderes Spiel gemacht hatte.
Im Film bleibt von den Vorzügen des Spiels leider nicht besonders viel übrig und die Vorlagen werden kaum verwandelt. Inhaltlich ähneln sich die Geschichten zwar grob und auch visuell gibt es natürlich viele Überschneidungen, aber von der ursprünglichen Dramatik, den vielen nachhallenden Sprüchen und der Coolness des Originals ist der Film meilenweit entfernt.
Damit reihte sich Max Payne im Jahr 2008 in eine lange Reihe an gescheiterten Videospielverfilmungen wie Doom, Far Cry, Alone in the Dark oder Hitman ein. Mittlerweile wurde der vielbeschworene Fluch, der auf diesen Adaptionen lag, aber glücklicherweise gebrochen – wenn auch eher im Serienbereich, wie beispielsweise The Last of Us zeigt.