Oscarpreisträger Tommy Lee Jones hat schon mehrfach bewiesen, dass er zu den eindrucksvollsten Charakterdarstellern des amerikanischen Kinos gehört. 2005 stellte er beim Festival Cannes sein Regiedebüt für die große Leinwand vor. Die internationale Filmkritik war begeistert und auch die Jury zeichnete den Film gleich zweimal aus. Three Burials – Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada ist ein brillanter Neo-Western von und mit Tommy Lee Jones, nach dem Drehbuch von Guillermo Arriaga (Babel, 21 Gramm) und bedrückend fotografiert vom zweifachen Oscar-Preisträger Chris Menges.
Three Burials – Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada erzählt eine epische Geschichte von Rache und Erlösung, Freundschaft und Loyalität, die im zerklüfteten Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko spielt. Der Rancharbeiter Melquiades Estrada wird irrtümlich von einem Grenzpolizist (Barry Pepper) erschossen. Die lokale Polizei ist nicht daran interessiert, den Tod des illegalen Einwanderer aufzuklären. Estradas Vorarbeiter und bester Freund Pete Perkins (Tommy Lee Jones) hat dem Mexikaner jedoch versprochen, ihn in dessen Heimat zu beerdigen. Der Cowboy nimmt den Grenzer als Geisel, zwingt ihn, Estrada wieder auszugraben und mit ihm und der Leiche nach Mexiko zu reiten. Doch die Grenzpolizei startet eine gnadenlose Hetzjagd auf das Trio.
Wir sehen in dem Streifen vieles, was in der Western-Tradition des US-Kinos eine große Rolle spielt. Ehre und Loyalität, Männerfreundschaft und Glaube stehen auch in modernen Zeiten hoch im Kurs. Wer sich an Regie-Legende Sam Peckinpah erinnert fühlt, liegt nicht verkehrt. Das Cinemascope-Format, die poetischen Bilder und die dramatische Spannung, mit der Tommy Lee Jones inszeniert, sind überaus sehenswert. Leider ist der Film in unseren Kinos untergegangen – also unbedingt heute Abend im Fernsehen nachholen!
Was: Three Burials – Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada
Wo: Arte
Wann: 20:15 Uhr
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