Schauspielerin Miou-Miou, die nicht nur im französischen Kino bekannt ist, sondern sich beispielsweise auch durch Science of Sleep – Anleitung zum Träumen einen Namen gemacht hat, ist im Film Das Konzert unter der Regie von Radu Mihaileanu zu sehen. Im Interview erklärt die Schauspielerin ihre Auffassung von klassischer Musik und sprachlicher Vielfalt.
Wie gefiel Ihnen das Drehbuch zu Das Konzert?
Miou-Miou: Das Drehbuch war eines der besten, das ich je gelesen hatte. Es ist anrührend, witzig und originell. Es hat mich sehr gefreut, bei diesem ambitionierten Projekt mitmachen zu dürfen. Ich mochte all diese slawischen Charaktere, die dauernd kämpfen, schreien und weinen. Außerdem gefiel mir Radu Mihaileanu s Sichtweise vom heutigen Russland. Er ist einer der wenigen, der sich einem so heiklen Thema so ironisch annähern kann – und darf.
Kannten Sie bisher die Welt der klassischen Musik?
Miou-Miou: Ich hatte bislang nicht viel mit klassischer Musik zu tun, aber seit dem Film habe ich Geschmack an ihr gefunden. Diese Art Musik ist Balsam für unsere Sinne, unsere Seele. Und ich habe noch eine Erkenntnis gewonnen: Die Musik, das ist nicht nur der Komponist, sondern auch der Musiker, der sie interpretiert. Hier gibt es also eine Schnittstelle zum Film: Erst das Zusammenspiel verschiedener Individuen ermöglicht ein Kunstwerk.
Wie empfanden Sie die Sprachvielfalt am Set?
Miou-Miou: Am Anfang haben mir die verschiedenen Sprachen gewisse Probleme bereitet. Da musste ich mich erst einmal zurechtfinden. Doch bald habe ich das gar nicht mehr bemerkt – und jetzt muss ich wieder anfangen, Französisch zu lernen.
Ab Donnerstag, dem 29. Juli 2010, läuft Das Konzert von Radu Mihaileanu in unseren Kinos an. Interessierte können hierzu in unserem Kinoprogramm stöbern und sich den Trailer des Films hier anschauen.