Ford vs. Ferrari: Die wahren Hintergründe zu Le Mans 66 mit Christian Bale

04.12.2018 - 08:45 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Matt Damon und Christian Bale
Universum/Walt Disney, Warner Bros.
Matt Damon und Christian Bale
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Logan-Regisseur James Mangold wird demnächst die Rivalität zwischen den Autoherstellern Ford und Ferrari in einem Film beleuchten. Wir präsentieren euch die realen Hintergründe zu Le Mans 66.

Eine der spannendsten Rivalitäten im Rennsport kommt mit Le Mans 66 2019 auf die Kinoleinwände. Der Film über den Kampf zwischen Ford und Ferrari wird von Regisseur James Mangold verfilmt, der vor allem für Logan - The Wolverine und Walk the Line bekannt ist. Der Film dreht sich um das Team, das Ford zusammenstellt, um Ferrari bei den 24 Stunden von Le Mans 1966 zu schlagen. In den Hauptrollen werden Christian Bale und Matt Damon zu sehen sein. Die Drehbuchautoren sind Jez Butterworth und John Henry Butterworth, die schon Edge of Tomorrow zusammen geschrieben haben, wie bei Variety  zu lesen ist. Um euch auf den Film einzustimmen, haben wir die realen Hintergründe zu Le Mans 66 und zur Rivalität zwischen Ferrari und Ford zusammengetragen.

Worum geht es in Le Mans 66?

Die Automarke Ford hatte Anfang der 60er eine schwere Zeit hinter sich. In der Öffentlichkeit war die Marke unbeliebt geworden. Um dem entgegenzuwirken, wollte Besitzer Henry Ford II (Tracy Letts) mit Erfolgen im Rennsport wieder ein positives Image für seine Marke schaffen. Der dominante Akteur im Rennsport der späten 50er und frühen 60er war aber klar Ferrari, geführt vom italienischen Besitzer Enzo Ferrari (Remo Girone). Ford wollte Ferrari aufkaufen und die Erfolge im Rennsport für sich verbuchen. Im letzten Moment ließ Enzo Ferrari den Verkauf aber platzen, woraufhin der ehrgeizige Ford den Italiener mit allen Mitteln schlagen wollte.

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Mit einem Dreijahresplan wollte Ford bis zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 ein siegreiches Team auf die Beine stellen. Das Ausdauerrennen in Frankreich galt damals als das wichtigste und prestigeträchtigste Rennen der Welt. Im Team waren unter anderem der Autodesigner Caroll Shelby (Matt Damon) und der ehrgeizige britische Fahrer Ken Miles (Christian Bale). Die Aufgabe, einen komplett neuen Rennwagen von Grund auf zu entwickeln, war keine leichte. Nach zwei Jahren gab es trotz des riesigen Investments kaum gute Ergebnisse.

Erst Anfang 1966 konnte das Team mit dem starken Ford GT40 Mark II die ersten Siege einfahren. Miles und sein Teamkollege Lloyd Ruby (Adam Mayfield) siegten bei den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring. Ferrari wurde dabei mit seinen eigenen Waffen geschlagen, da man wie die Erzfeinde möglichst viele Fahrer für das Rennen anmeldete, um bessere Siegchancen zu haben. Vor dem Rennen in Le Mans wollte Ferrari mit einer neuen, schnelleren Version ihres Ferrari 330 den Sieg sichern.

Christian Bale kann Auto fahren (in Auge um Auge)

Le Mans 66: Wer stand auf der Seite von Ford?

Neben Besitzer Henry Ford II wird sich der Film vor allem auf den Fahrer Ken Miles und den Entwickler Carroll Shelby fokussieren. Zusätzlich werden auch Teammitglieder wie der Ford-Teamchef Leo Beebe (Josh Lucas), die Ford-Entwickler Lee Iacocca (Jon Bernthal), Roy Lunn (JJ Feild) und Phil Remington (Ray McKinnon) sowie der Fahrer des zweiten Ford-Wagens, Bruce McLaren (Benjamin Rigby) zu sehen sein.

Le Mans 66: Wer stand auf der Seite von Ferrari?

Der Film wird sich auf das Ford-Team und dessen Jagd auf Ferrari konzentrieren. Trotzdem spielt natürlich auch der rivalisierende Besitzer Enzo Ferrari (Remo Girone) eine Rolle.

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Was war das Ergebnis des realen Duells von Le Mans 66?

Das Rennen lief zwar sehr gut für Ford, aber nicht uneingeschränkt. In den letzten Stunden hatte Ford nur noch drei seiner acht Wagen im Rennen, dafür aber die ersten drei Plätze inne. Kurz vor Schluss führte Ken Miles mit Mitfahrer Denny Hulme (Ben Collins) vor dem Duo McLaren/Amon. Während die beiden Wagen nach einem späten Boxenstopp von Miles in der gleichen Runde waren, lag der dritte Ford mehrere Runden hinten. Teamchef Beebe hatte nur ein Ziel, den Sieg von Ford. Wer genau Erster wurde, war ihm egal.

Das Problem von Beebe: Hitzkopf Miles. Er war für seine riskante Fahrweise bekannt und hatte in der Saison auch schon gegen den Willen des Teamchefs gehandelt. Er verteidigte seine Führung vor McLaren mit allen Mitteln. Beebe nahm keine Risiken in Kauf und entschied sich, dass die beiden ersten Wagen langsam nebeneinander über die Ziellinie fahren sollten, um einen Doppelsieg zu garantieren. So war es auch der Wunsch von Henry Ford II.

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Der Plan ging jedoch schief und Miles kam eine Wagenlänge hinter McLaren als Zweiter ins Ziel. Er starb nur drei Monate später in einem Unfall bei Autotests und konnte nie bei Le Mans triumphieren. (via Hemmings Motor News )

1966 markierte den ersten Sieg des Ford GT40 in Le Mans und den ersten Gesamtsieg für einen amerikanischen Konstrukteur in Frankreich überhaupt. Der beste Ferrari wurde nur Achter. Beide Teams sollten danach nie wieder ein Rennen in Le Mans gewinnen - Ford aber nur, weil man nach 1966 bis zum 50. Jubiläum des Sieges nicht mehr antrat.

Le Mans 66 erscheint am 27.06.2019 in den deutschen Kinos.

Freut ihr euch auf Le Mans 66 mit Christian Bale und Matt Damon?

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