In den ersten drei X-Men -Filmen hat Patrick Stewart Professor Charles Xavier, kurz “Professor X” verkörpert. Wir kennen Charles Xavier als gedankenlesenden Leiter der größten Schule für Mutanten, der eine friedliche Koexistenz von Menschen und Mutanten anstrebt. Magneto alias Ian McKellen beherrscht nicht nur nach Gutdünken Metall, sondern hat bekanntermaßen größenwahnsinnige Tendenzen. Er strebt die Herrschaft der Mutanten über die Erde an. Wer von den beiden ist der größere Mutant?
Der Ordnung halber muss gesagt werden, dass wir das folgende Duell irgendwann zwischen X-Men 2 und X-Men: Der letzte Widerstand ansiedeln, als beide Herren noch voll bei Kräften sind. Bevor ihr also in X-Men: Erste Entscheidung erfahren könnt, wie alles begann, treten die Obermutanten heute im Fight der Woche gegeneinander an.
Erste Runde: Magnetismus vs. Telepathie
Die beiden Kontrahenten treten in den Ring. Na gut, Professor X tritt nicht, er rollt in seinem Cyber-Rollstuhl in die Arena. Dieser wenig dramatische Auftritt entlockt Magneto erstmal nur ein müdes Lächlen. Doch auch Professor X schaut wissend und greift sich mit der berühmten Geste zur Konzentration an die Stirn. War ja klar, dass die beiden direkt in der ersten Runde ihre Superkräfte gegeneinander einsetzen. Natürlich lacht Magneto nur laut auf und deutet auf seinen Helm. Hat der Professor etwa vergessen, dass der seine telepathischen Kräfte eiskalt abprallen lässt? Magneto streckt dagegen die Hand aus, krümmt seine Finger und schon wirbelt Xaviers Rollstuhl durch die Luft. Der Professor kann sich nicht halten und fällt übel auf den Kopf. Mit Leichtigkeit gewinnt Magneto die erste Runde.
Zweite Runde: Blitzschach
Magneto hat sich als skrupelloser Gegner gezeigt. Professor X rappelt sich wieder auf und klettert zurück in seinen Stuhl. Er greift hinter sich und holt etwas hervor. Was wird das jetzt? Es ist … ein Schachbrett! Nach dem brutalen Auftakt kann der friedliebende Xavier seinen Kontrahenten doch tatsächlich von einer Partie Schach um den nächsten Siegespunkt überzeugen. Und im Spiel der Könige trumpft der Professor so richtig auf. Selbst wenn er Magnetos Gedanken immer noch nicht lesen kann, Xavier ist einfach ein verdammt cleveres Kerlchen. In gerade mal vier Zügen setzt er Magneto Schachmatt. Schneller ist das fast gar nicht möglich! Magneto springt auf und feuert vor Wut das Brett samt Figuren durch die Gegend. Das nützt nun aber auch nichts mehr. Das Superbrain Professor X kann in dem Duell eindeutig ausgleichen.
Dritte Runde: die Kindheitskeule
Magneto ist jetzt echt sauer und holt zum entscheidenden Schlag aus. “Du hattest ja auch schon dein Leben lang Zeit, Schach zu lernen! Denn du wurdest als Kind nicht von den Nazis verschleppt!” brüllt er Professor X entgegen. Oh, oh. Das war die moralische Keule. Damit hat Magneto voll in Xaviers Mitleids-Zentrum getroffen. Er fühlt sich mit seiner behüteten Jugend auf einem englischen Landsitz unmöglich in der Lage, weiter gegen Magneto anzutreten. In der letzten und entscheidenden Runde gibt sich Professor X aus historischen Gründen geschlagen. Magneto ist also der strahlende Sieger des heutigen Fights. Die beiden Kontrahenten beschließen allerdings, direkt noch ein Bier miteinander trinken zu gehen. Irgendwie haben sie beide Lust bekommen, über die Anfänge der X-Men zu quatschen …
Das ist ja mal ein ungewöhnliches Ende. Aber schließlich hatten wir auch einen ungewöhnlichen Fight. So wenig Körperkontakt wie zwischen den beiden Mutanten-Größen haben wir selten bei einem Duell erlebt. Entschieden wurde das Ganze letztendlich durch pure Argumentation. Wie, ihr hättet da ganz andere Argumente gebracht? Ihr seht Magneto nicht als Sieger? Dann zeigt uns mit eurer Abstimmung, wer der wahre Herr der Mutanten ist!