Makaber und unheimlich: Fear the Walking Dead begeistert, wo The Walking Dead schwächelt

07.05.2021 - 13:51 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
Fear the Walking Dead Staffel 6
AMC
Fear the Walking Dead Staffel 6
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Fear the Walking Dead Staffel 6 verblüfft uns in der neusten Folge mit einer gruseligen Erkenntnis: Die Spin-off-Serie hat es in sich, das Beste aus der Mutterserie zurückzubringen.

Könnt ihr euch noch an die Zeit erinnern, als The Walking Dead so richtig gruselig war? Als jeder daherschlürfende Zombie und jede neue postapokalyptische Bekanntschaft die Härchen auf euren Armen aufgerichtet hat? Als The Walking Dead noch richtiger Horror war?

Die neue Episode Fear the Walking Dead (Folge 11 namens Die Holding) bringt dieses angsteinflößende Gefühl bei Amazon Prime * formvollendet zurück. Selten war das Zombie-Universum bedrückender, als in dem Bunker, der uns seit Montag in eine neue düstere Welt entführt. (Achtung, es folgen Spoiler zu Fear the Walking Dead, Staffel 6, Folge 11.)

Lasst euch erklären, was Fear the Walking Dead in Staffel 6 gerade so gut macht:

Endlich Antworten, das CRM und Alicia in Gefahr | Fear The Walking Dead Staffel 6 Folge 11
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Fear the Walking Dead bringt bei Amazon Prime den Horror zurück

Die 6. Staffel Fear the Walking Dead hat sich vor vier Wochen zurückgemeldet und ist weiterhin in Höchstform. Die Spin-off-Serie schockierte uns effektiv mit dem Tod eines Fan-Lieblings und schaffte es dann, The Walking Dead das Wasser zu reichen, indem sie den Negan-Krieg wiederholte - nur effizienter.

Zuletzt enttäuschten die sechs Füller-Episoden der 10. Staffel The Walking Dead viele Fans mit ihrer Bedeutungslosigkeit. Dieses Problem hat Fear the Walking Dead nicht: Die Story wird hier regelrecht vorangepeitscht und punktet dadurch, dass sie zugleich kreativ und wahnsinnig unheimlich ist.

Wir glaubten, im Walking Dead-Universum alles schon gesehen zu haben? Fehlanzeige. Zusammen mit der Gruppe von Alicia (Alycia Debnam-Carey), Al, Luciana und dem endlich einmal näher beleuchteten Wes (Colby Hollman) nehmen wir den Fahrstuhl in die Hölle und finden uns plötzlich in einer neuen düsteren Welt wieder.

Gefangen im Bunker: Fear the Walking Dead unternimmt genial makabren Ausflug ins Unangenehme

Unter der Erde lernen wir in einem weitläufigen Bunker eine unterirdische Gesellschaft kennen. Endlich wird aufgelöst, dass diese Menschen diejenigen sind, die überall die ominösen Botschaften "Das Ende ist der Anfang" hinterlassen haben. Worte, vor denen sogar Bösewichtin Virginia sich fürchtete.

Fear the Walking Dead: Walker-Ikone im Bunker

Fear the Walking Dead schaukelt in der Folge Die Holding unsere Gefühle der Beklemmung gekonnt hoch. Behutsam schleicht sich ein großes Unwohlsein ein, ohne die Figuren dabei (z.B. durch allzu große Vertrauensseligkeit zu den Neuen) für dumm zu verkaufen.

Der Gang auf Messers Schneide funktioniert: Denn dem Kult und seiner Zombie-Kompostierung (samt Heiligen-Ikone eines eingewachsenen Beißer) werden ein freundliches Willkommen durch Riley (Nick Stahl) und ein herzliches Wiedersehen mit Wes' totgeglaubtem Bruder Derek (Chinaza Uche) gegenübergestellt.

Fear the Walking Dead: Fahrstuhl zum Schafott

Erst wenn die "Speisekammer" der haltbar gemachten (und von der Holding selbst verwandelten) Beißern entdeckt wird und der lange im Dunklen belassene Kult-Führer Teddy (John Glover) seinen ersten Auftritt hat, kippt die Stimmung endgültig ins Bedrohliche.

Fear the Walking Dead liefert den Walking Dead-Hungrigen neue Nahrung

Die Unterirdischen planen, den Bunker ganz zu schließen - und dafür wollen weder unsere Held*innen noch wir länger dort unten verweilen ... und womöglich als Erde für die nächste Tomatenpflanze enden. Der ewige Kreis des Lebens (und Todes), den Der König der Löwen uns noch als das Natürlichste der Welt verkaufte, erhält hier seine unter die Haut gehende Horror-Interpretation.

Fear the Walking Dead: Horror für Alicia

So schafft Fear the Walking Dead es, innerhalb nur einer Folge eine unbekannte neue Welt einzuführen, die die Freude an neuen gruseligen Facetten des TWD-Universums zurückbringt. Die fügt sich gut in The Walking Dead als Ganzes ein, liefert einen spannenden Handlungsbogen von Vertrauen und Verrat und eröffnet zugleich neue schauerliche Perspektiven auf die Walker (als Nahrungsquelle, guten Appetit).

Dass die Mutterserie The Walking Dead zuletzt Gemeinschaften und Figuren sowie deren (nicht-)Funktionieren in den Vordergrund stellte, ist ein legitimer Ansatz. Aber Fear the Walking Dead schafft das ebenfalls und bringt in einer weiteren starken Episode im selben röchelnden Atemzug die vermisste Gänsehaut zurück.

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Schaut ihr als Walking Dead-Fans auch Fear the Walking Dead oder überlegt (wieder) damit anzufangen?

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