Ethan Hawke und William Hurt in Neuverfilmung von Moby Dick

11.09.2009 - 12:28 Uhr
Ethan Hawke
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Ethan Hawke und William Hurt sollen die Hauptrollen in einer TV-Neuverfilmung von Moby Dick unter deutscher Leitung spielen. RTL wird den Film in Deutschland ausstrahlen.

Wenn das deutsche Kino auch nach wie vor eher ein Schattendasein fristet – was aufwändige Fernsehfilme angeht, gehören deutsche Produktionen seit Jahren zu den absoluten Spitzenreitern (Dass womöglich genau dies einer der Gründe für die Uninteressantheit der deutschen Kinolandschaft ist, lassen wir mal außen vor). Mit einer Neuverfilmung von Hermann Melvilles Roman Moby Dick will die Produktionsfirma Tele München jetzt neue Standards setzen, was aufwändige Materialschlachten zur Prime Time angeht. Als Hauptdarsteller in der internationalen Koproduktion werden William Hurt als Kapitän Ahab und Ethan Hawke als der erste Offizier Starbuck zu sehen sein.

Die Geschichte des alten Kapitäns Ahab, der besessen ist von der Idee, den weißen Wal, der ihm einst ein Bein abbiss, endlich zu fangen, und deshalb sein Schiff, sein eigenes Leben und das seiner Mannschaft bei einem Himmelfahrtskommando aufs Spiel setzt, gehört zu den großen Erzählungen der Weltliteratur und wurde bereits vier Mal für das Kino verfilmt, sowie zuletzt 1998 fürs Fernsehen mit “Cpt. Picard” Patrick Stewart als Ahab. Das Hochseeerprobte Triumvirat aus Produzent Rikolt von Gagern, Regisseur Mike Barker und Drehbuchautor Nigel Williams, deren ProSieben-Zweiteiler Der Seewolf quotenmäßig im großen Stil (Achtung, ein Witz:) baden ging (hihi), soll die aktuelle Adaption auf den Fernsehbildschirm bringen. Na dann: Schiff Ahoi!

Mit einem Budget von 18,4 Millionen Euro wird Moby Dick eine der teuersten deutschen TV-Produktionen überhaupt. Um diesen Aufwand zu stemmen, sind RTL, ORF und die amerikansiche Firma RHI mit an Bord. Die Pressemitteilung von Tele München verspricht “Neben einer hochkarätigen internationalen Star-Besetzung (..) spektakuläre Szenen auf hoher See und State of the Art CGI-Animationen”. Der Event-Movie-erprobte Zuschauer weiß natürlich, was Fernsehproduktionsfirmen – und zumal deren Pressestellen – unter “State of the Art CGI-Animationen” verstehen und schraubt seine Erwartungen schon mal provisorisch nach unten. Dass RTL als beteiligter Fernsehsender die Ausstrahlung übernehmen wird, stimmt nicht unbedingt zuversichtlicher.

Wie ist es mit euch? Interessieren euch diese TV-Event-Movies? Könnt ihr euch vorstellen, dass amerikanische Star-Power das Niveau heben könnte?

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