Erste Kritiken zu Lars von Triers Nymphomaniac

18.12.2013 - 09:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Shia LaBeouf in Nymphomaniac
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Shia LaBeouf in Nymphomaniac
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Nymphomaniac läuft hierzulande zwar erst im Februar an, wird jedoch von vielen Filmfans bereits heiß erwartet. Und so langsam erreichen uns auch die ersten Kritiken zu dem neuen Film von Lars von Trier.

Während unsere dänischen Nachbarn bereits in wenigen Tagen in den Genuss von Nymphomaniac 1 kommen, müssen wir uns noch zwei Monate gedulden. Einige Filmkritiker hatten aber bereits die Chance, den Film von Lars von Trier zu sehen, und so blicken wir heute schon einmal auf die ersten Kritiken.

Xan Brooks vergibt in The Guardian 4 von 5 Sternen. Nymphomaniac ist “verwirrend, absurd und absolut faszinierend.” Und doch ist es interessant, dass ein Film über Sex so “bewusst unsexy” daher kommt und eher eine “lange, geschwätzige Geschichte” ist. “Nymphomaniac ärgert mich, stößt mich ab und ich glaube, ich könnte ihn lieben. Es ist eine gewalttätige Beziehung, ich muss ihn noch mal sehen”, erklärt der Kritiker zum Schluss.

Im Hollywood Reporter stellt Todd McCarthy fest, dass, obwohl erneut Manuel Alberto Claro für die Kamera verantwortlich zeichnet, Nymphomaniac nicht die “üppige, düstere Schönheit” von Melancholia erreicht, dennoch aber Momente von “eindringlicher Körperlichkeit” aufweist. Bei Empire nennt Damon Wise das neue Werk eines der eigenwilligsten Filmemachers unserer Zeit “lustig, spitzbübisch und nachdenklich”. “Für Lars von Trier Fans ist der Film das Nirwana”, so der Kritiker.

“Es gibt viel Fleisch zu sehen”, so Dave Calhoun in Time Out, “jedoch ist der Film selten erotisch oder pornographisch.” Nymphomaniac entwickelt seine eigene “hypnotisierende Kraft, in dem er über Raum und Zeit hinweg gleitet”. Die Tragödie findet sich Seite an Seite mit der Komödie. “Es fühlt sich wie eine nicht jugendfreie Farce an, ein Zirkus der Genitalien”.

Nymphomaniac bietet laut Peter Debruge (Variety) einen “gutgelaunten und dennoch ernsten Blick auf die sexuelle Befreiung”, angereichert durch Referenzen an Kunst, Religion und Literatur. Lars von Trier hat mit seiner Karriere-umfassenden Arbeit einen Film vorgelegt, der die seiner Meinung nach zu prüde Öffentlichkeit “schockieren, provozieren und aufklären will”.

In Dänemark läuft Nymphomaniac bereits am ersten Weihnachtstag an, in Deutschland müssen wir uns noch bis zum 20. Februar 2014 gedulden.

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