Angefangen hat alles in Dänemark im Jahre 1932, als die kleinen Bausteine mit der Zeit die Kinderherzen aller Welt eroberten und auch ich blieb von dem Lego-Hype als Kind natürlich nicht verschont. Jetzt haben es die Lego-Figürchen also auch auf die Leinwand geschafft und mit bereits über 400 Millionen Dollar Einspielergebnis weltweit bricht The Lego Movie alle Rekorde. Am 10. April ist es dann auch bei uns endlich soweit.
Bei Warner Bros. Entertainment in Hamburg gehörte ich zu den Glücklichen, die den Film in 3D vor dem Kinostart schon einmal begutachten durften. Ein großes Geheimnis wird um die Geschichte des Films natürlich nicht gerade gemacht und auch der Trailer verrät ja schon so Einiges. Bauarbeiter Emmet ist die Durchschnittlichkeit in Person. Er geht seiner Arbeit gewissenhaft nach, liebt die Songs im Radio und freut sich über seinen Kaffee für nur $37. So strahlt er voller Lebensfreude und Zufriedenheit. Was will man mehr? Allerdings ist Emmet so gewöhnlich und normal, dass er unter allen anderen kaum auffällt und ihn daher auch eigentlich fast niemand wirklich kennt, was ihm natürlich zu bedenken gibt. Bis sein bescheidenes Leben plötzlich schlagartig auf den Kopf gestellt wird. Dreh und Angelpunkt ist ein sogenannter ‘Kragle’ und Emmet ist auf einmal nicht mehr der Langweilige, Gewöhnliche sondern wird zum vermeintlich Auserwählten, Besonderen, der wohl das Schicksal der Welt oder gar des (Lego-)Universums in der Hand hat. Und das gefällt ihm im ersten Moment auch ziemlich gut, das mit dem besonders sein. Doch aus großer Kraft folgt große… ihr wisst schon. Huch, das war ja Spiderman. Batman, Wyldstyle & Co. sind hingegen Wegbegleiter unseres Helden. Und auch Superman, Green Lantern, Han Solo, Spaceman Benny, der immer ein Raumschiff bauen möchte, und so einige andere finden ihren Weg in den Film. Ist Emmet nun aber auch wirklich der Auserwählte, für den ihn alle halten?
The Lego Movie ist ein liebevoll inszeniertes, wahrlich buntes Feuerwerk mit einer guten Portion Selbstironie, worunter die Story aber nicht zu leiden hat. Der Film legt ein ziemlich schnelles (aber erträgliches) Tempo vor, das es bis zum Schluss halten kann und brickt… äh bricht dann auch mal aus seiner (bemerkenswerten) Computeranimation aus, womit er uns auch zurück in unser eigenes Kinderzimmer führt. Und mal ehrlich, wenn es um Lego geht, werden wir doch alle zum Kind. Selbst der alte Picasso hat es ja schon gewusst: Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben. Ohne nun zu viel Gedankengut in diesen Film zu stecken, kann man ihn in diesem Zitat doch auch irgendwie ein bisschen wiederfinden. Letzten Endes ist The Lego Movie somit auch ein Appell an die Kreativität.
Im Anschluss an den Film durfte ich außerdem das bereits im Handel erhältliche The LEGO® Movie Videogame austesten. Dieses orientiert sich am Handlungsstrang des Films und beweist, das man die populären Klötzchenwelten auch als Videospiel zum Leben erwecken kann.
Ein kleiner Cliffhanger am Ende des Films lässt übrigens auch auf ein Sequel hoffen und lassen wir die Katze aus dem Sack, dieses ist tatsächlich bereits in Planung. Der erste Lego-Film wird also nicht der Letzte bleiben. Ob wir dann Emmet, Batman & Co. wiedersehen werden oder doch neue Protagonisten bei ihren Abenteuern begleiten ist wohl noch nicht abzusehen. Ganz ausgeschöpft ist das Ideenreichtum im großen Lego-Universum zumindest mit Sicherheit noch nicht.
Ein bisschen warten müssen wir auf die Fortsetzung dann allerdings schon, denn The Lego Movie 2 wird vorraussetzlich erst in 3 Jahren (also 2017) erscheinen. Doch was schreibe ich da, bleiben wir in der Gegenwart und freuen uns doch ersteinmal auf diesen Film!
Seid ihr denn schon gespannt auf den Lego Movie?