Erhält Suicide Squad eine kinderfreundliche Altersfreigabe?

13.11.2015 - 15:08 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Jared Leto ist der Joker - Ganz und gar.
Warner Bros.
Jared Leto ist der Joker - Ganz und gar.
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Dem Suicide Squad werden durch den amerikanischen Jugendschutz die Hörner gestutzt. PG-13 ist nicht mehr aufzuhalten. Derweil erklärt Produzent Charles Roven die Gruppen-Dynamik am Set, die viel mit Jared Letos Joker-Rolle zu tun hat.

In der Verfilmung des DC-Comics Suicide Squad schließen sich diverse Schurken und Bösewichte zusammen, darunter Typen wie der Joker und Harley Quinn. Es handelt sich bei den Mitgliedern des Suicide Squad also um einen eher weniger zimperlichen Menschenschlag, der sich entsprechend gebärdet. Dennoch wird dem ultimativen Antihelden-Film wohl ein keuscher PG-13 -Mantel übergestülpt. Dieser erlaubt weder allzu rohe oder durchgehende Gewaltanwendung noch Nackheit in einem sexuellen Kontext. Zudem wird das Fluchkontingent des Drehbuchs und die Anzahl sexuell bezogener Flüche auf ein Mindestmaß geschraubt. Der Suicide Squad-Produzent Charles Roven begründet diese Maßnahme im Gespräch mit Collider  allerdings recht schlüssig. Es geht dabei um das geplante DC Cinematic Universe:

Der Film soll definitiv PG-13 werden... Die Filme sollen eine gemeinsame Sprache teilen, da sie sich in einem gemeinsamen Universum befinden. So denken wir aktuell. [...] Unser derzeitiger Plan lautet, alle Filme unter PG13-Bedingungen zu drehen. In einigen Fällen werden wir an die Grenzen der Beschränkungen gehen, beim PG-13 wird es aber bleiben.

Die Alternative wäre hier, die eng gesteckten Grenzen zu überschreiten, somit den Film, der einem konsistenten Universum angehört, einer Hauptzielgruppe unzugänglich zu machen - und damit wiederum dem Franchise zu schaden. Produzent Charles Roven war in einer Zwickmühle und entschied sich für die Zielgruppe und gegen Authentizität. Wie zum Beispiel würde ein Gangsterfilm wie Reservoir Dogs unter den PG-13-Restriktionen aussehen?

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Fluchverbot hin oder her, die Stimmung am Suicide-Squad-Set war ausgezeichnet. Daran änderte auch die selbstgewählte Isolation des Joker-Darstellers Jared Leto nichts - ganz im Gegenteil. So beschreibt Roven die Gruppendynamik des Casts:

Sieh mal, es war anders, es hat Spaß gemacht. Die Gruppe wusste erst nicht, was sie davon halten sollte, dass die Regie-Assistenten Jared Leto mit Mr. J anzusprechen hatten, wenn er zum Set kommen sollte. Er hat sich auf verschiedene Weisen vom Rest der Gruppe isoliert, aber das war ja sein Charakter [...]. Es war sehr unterhaltsam und der Aufhänger für viele Scherze. Seine Isolation schweißte die Gruppe [The Squad] zusammen und wir wollten eine Gruppe, die sich nahesteht.

Tatsächlich gilt die Atmosphäre am Suicide Squad-Set mittlerweile als legendär, was durch eine ausführliche Social-Media-Berichterstattung aus den Reihen des Casts belegt ist. So erfuhren wir etwa von seltsamen Partner-Tätowierungen. Auch Produzent Roven kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus:

Ich muss sagen, das war eins der witzigsten Sets aller Zeiten. Ich bin jetzt schon seit einer Weile dabei, aber die Kamaraderie, die sich am Set entwickelte... Jeder konnte es kaum erwarten, am nächsten Tag wieder zur Arbeit zu kommen.
Dass ein Superstar wie Will Smith sich später darüber beklagt, kaum ein Wort mit Jared Leto gewechselt zu haben, fällt dabei gar nicht ins Gewicht. Nur mit dem PG-13 müssen wir jetzt eben leben.

Wird PG-13 dem Suicide Squad schaden?

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