2006 erschien mit Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter die erste Verfilmung des ersten Buches des vierbändigen Vermächtnis-Zyklus aus der Feder von Christopher Paolini. Es sollte denn auch der einzige Leinwandableger bleiben. Super RTL zeigt den Fantasy-Blockbuster heute zur Primetime um 20:15 Uhr. Warum die ursprünglichen Pläne um ein Filmfranchise aufgegeben wurden und warum Disney den letzten Sargnagel darauf einschlagen könnte, verraten wir euch im Folgenden.
Eragon vs. Umsatz und Kritiker
Zu Beginn des neuen Millenniums zeigten die Kinoadaptionen von Der Herr der Ringe und Harry Potter, welch gigantisches Mainstream-Potenzial in Fantasy-Stoffen schlummert. So erschien 2005 etwa der filmische Auftakt der C.S. Lewis-Verfilmung Die Chroniken von Narnia, die bis dato zwei Nachfolger nach sich zog, ein weiterer ist aktuell in Entwicklung. Zu den Fantasy-Flops zählten dagegen etwa Der Goldene Kompass nach Philip Pullmans His Dark Materials-Reihe und eben Eragon. Der Misserfolg am internationalen Box Office und das miese Kritikerecho brachen dem geplanten Franchise vorzeitig das Genick.
So spielte die laut Box Office Mojo 100 Millionen US-Dollar schwere Produktion lediglich knapp 250 Millionen Dollar ein. Für Studios reichen derartige Ergebnisse häufig aus, weitere, mit der Reihe in Verbindung stehende Projekte nicht weiter zu verfolgen. Zudem sahen Kritiker den Streifen klar negativ - auf Rotten Tomatoes kommt dieser bei 125 Rezensionen auf einen Wert von 16 Prozent Zustimmung. Immer wieder lassen sich zudem verärgerte Leser des Buches finden, die offenbar wenig mit der Adaption anfangen konnte. Eine Fortführung von Eragon bzw. ein Neustart ist unterdessen nicht auszuschließen. 2016 verriet Christopher Paolini, dass er sich für ein Remake des ersten Teils stark macht.
Micky Maus lässt Eragon womöglich sterben
Doch dann ist da noch der große Teilkauf von 21st Century Fox durch Disney. Da im Zuge desselben auch das Studio 20th Century Fox voraussichtlich Anfang 2019 in den Besitz des Mäusekonzerns übergeht, wandern gleichzeitig die Filmrechte von Eragon Richtung Disney. Im Hinblick auf Disneys erfolgsorientierter, massenkompatibler Unternehmensausrichtung entstehen allerdings große Zweifel, was die Wiederbelebung der Eragon-Marke angeht. Immerhin existiert nach dem Fox-Kauf die Befürchtung eines kreativen Sterbens. Eragon dürfte es bei Micky Maus und Co. schwer haben. Vorstellbar wäre ein Reboot der Reihe dennoch. Vorerst reiht sich der Film jedoch in die tragische Reihe gescheiterter Jugendbuchverfilmungen.
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