Emily VanCamp und eine gemeinsame Jugend

12.05.2016 - 10:30 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Emily VanCamp in Captain America: Civil WarWalt Disney
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Heute feiert Captain America: Civil War-Star Emily VanCamp ihren 30. Geburtstag. Lange vor ihrem Einstieg bei Marvel war die Kanadierin schon ein bekanntes Gesicht in der internationalen Serienlandschaft.

Seit Captain America 2: The Return of the First Avenger ist Emily VanCamp den Marvel-Fans als Nichte von Peggy Carter (Hayley Atwell) ein bekanntes Gesicht. Für mich war dies allerdings eher ein Wiedersehen mit einer alten Bekannten. Anlässlich ihres 30. Geburtstags werfe ich einen Blick zurück auf meine Stationen in der Fernsehlandschaft und dem fortwährenden Auftauchen der Kanadierin.

Von der Schule direkt nach Everwood

Gregory Smith und Emily VanCamp in Everwood

Im Prinzip kennen Emily VanCamp und ich uns schon fast ihr halbes Leben. So fühlt es sich zumindest an. Nach der Schule wurde der Fernseher angeschmissen und während meine Mutter die x-te Wiederholung von Eine himmlische Familie oder das gähnend langweilige McLeods Töchter verschlungen hat, wartete ich nur auf die neue Folge des Familiendramas Everwood. Nicht nur für den stillen Außenseiter Ephram Brown (Gregory Smith), sondern auch für mich wirkte die junge Arzttochter Amy Abbott (VanCamp) wie ein unerreichbares Ziel. Ein bisschen verknallt war mein 15-jähriges Ich schon, aber das sagt man natürlich nicht laut, wenn Mutti mit dabei sitzt. Dass Ephram in Amy nach vier Staffeln und ewigem Hin-und-Her doch noch die große Liebe gefunden hat, stimmte mich glücklich. Mein kleines Ich hatte dann doch irgendwann verstanden, dass Frau VanCamp doch ein ganzes Stückchen weg von meinem Leben existiert.

Vom Teenager zur Rachegöttin

Eine gefühlte Ewigkeit später entdeckte ich dann das Familiendrama Brothers & Sisters für mich. Ja, auch als Junge darf man Kitsch für gut befinden. Eine wesentlich erwachsener wirkende Emily VanCamp tritt mir als jüngste Schwester eines Familienclans entgegen. Seit dem Ende von Everwood ist für die Schauspielerin zwar nur ein Jahr bis zu ihrem Einstand in der nächsten Serie vergangen, aber komischerweise stand ihr die neue (etwas) reifere Rolle ziemlich gut. Vielleicht lag es aber auch daran, dass für mich seit dem Finale Foreverwood (wie schön wäre das gewesen ...) ein paar Jahre ins Land gestrichen waren.

Emily VanCamp in Revenge

Im Jahre 2011 ergatterte Emily VanCamp die nächste Hauptrolle. In dem Der Graf von Monte Christo-esken Rachedrama Revenge zeigt die Darstellerin endgültig, dass die Teenager-Charaktere der Vergangenheit angehören. Als verräterische und verratene Tochter schleust sie sich in die reiche Familie Grayson ein. Sie gaukelt Gefühle vor, während sie heimlich einen so dermaßen ausgeklügelten Plan durchführt, dass man die Dramaserie beinahe als Lost der Familienunterhaltung bezeichnen könnte. Jaja, ich weiß. Steile Hypothese.

Tschüß Fernsehen, hallo Kinoleinwand!

Emily VanCamp in The Girl in the Book

Im letzten Jahr wurde das Finale von Revenge gesendet. Ich habe das Gefühl, dass es vorerst das letzte Mal gewesen sein wird, dass Emily VanCamp eine Hauptrolle in einer Fernsehserie übernimmt. Nicht nur, dass sie nun fest in das Marvel Cinematic Universe verwickelt wurde, nein, es gibt auch diverse andere Projekte, die sie an die große Leinwand fesseln. Neben ihren Blockbuster-Rollen ist sie nämlich auch in kleinen aber feinen Dramen wie The Girl in the Book oder dem französisch-kanadischen Pays zu sehen. 14 Jahre lang war sie irgendwie immer 'mal da, wenn ich meinen Fernseher angeschaltet habe. Wenn sie nicht gerade eine Schauspielerin wäre, die auf einem anderen Kontinent lebt, und mir ab und zu ein Ohr geliehen hätte, würde ich sie fast als eine Jugendfreundin bezeichnen. Aber seltsamerweise habe ich trotzdem keine Einladung zu ihrer Geburtstagsparty bekommen ...

Alles Gute zum Geburtstag, Emily VanCamp!

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