Das Ende des Jahres eignet sich perfekt dafür, Klassiker wieder aufleben zu lassen: Fight Club ist einer der größten Filmklassiker aller Zeiten und trotzdem bis heute nicht ganz unumstritten. Als der Thriller von David Fincher im Jahr 1999 erschien, stieß er sogar auf eher wenig Begeisterung und spielte laut Box Office Mojo keine guten Ergebnisse ein. Die große Wendung folgte erst in den Jahren darauf.
Edward Norton gegen die Gesellschaft: Fight Club auf Amazon Prime Video
Edward Norton spielt den namenlosen Protagonisten des Films, der in der aufkommenden Konsumgesellschaft der späten Neunziger ertrinkt. Er erstickt zwischen Büro-Job, Trips für die Arbeit und Möbelprospekten, als er auf den geheimnisvollen Querschläger Tyler Durden (Brad Pitt) trifft: Dieser entführt ihn in eine düstere Welt abseits der Gesellschaft.
Gemeinsam gründen sie den sogenannten Fight Club, der rigiden Regeln folgt. Die legendäre Nummer 1: Verliere kein Wort über den Fight Club. Jede Nacht treffen sich vermeintlich völlig normale Männer, um sich im Untergrund auf die Nase zu geben: Dabei entfernen sie sich immer weiter von den Pfaden der Gesellschaft und entwickeln ein anarchistisches Konzept zum Umsturz der Welt.
Neben Brad Pitt und Edward Norton ist auch Helena Bonham Carter (bekannt als Bellatrix LeStrange in Harry Potter und der Orden des Phönix) in einer ihrer ikonischsten Rollen mit dabei: Als lebensmüde Marla trifft sie den Protagonisten in diversen Selbsthilfegruppen und wird Teil einer toxischen wie fesselnden Romanze.
Fight Club wurde erst im Nachhinein ein Klassiker
Bei seiner Veröffentlichung und auch bis heute sorgt Fight Club immer wieder für Verwirrung und Diskussion. Was will der Film uns mitteilen? Was zu seiner Veröffentlichung vom Filmkritiker Roger Ebert noch als “Macho-Porn” interpretiert wurde, wird mittlerweile als harsche Systemkritik verstanden. Einige erkennen in der sinnlosen und übersteigerten Gewalt sogar einen feministischen Ansatz, wie etwa ein Beitrag auf Vice diskutiert.
Wie auch immer man den Film interpretiert – alle Darsteller:innen liefern die Performance ihres Lebens. Ob es nun Brad Pitt als aufgekratzter Tyler ist, Edward Norton als schlafloser Aussätziger oder Helena Bonham Carter als exzentrisch verwahrloste Diva: Die Charaktere und ihr Weg ins Chaos bleiben für alle Zeiten im Kopf.
An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
YouTube Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung
Jetzt auf Amazon Prime: David Fincher in Höchstform
Fight Club siedelt sich in der Mitte der Filmographie des Thriller-Regisseurs an. Obwohl Fincher selbst sagt, dass er den Film heute nicht mehr ansehen könnte, so trägt er doch die typische Handschrift seines Schöpfers. Minutiös geplante Bilder, fesselnde Kamerafahrten und ein Gesamtwerk, das sein Publikum fest im Bann behält – all das macht Fight Club bis heute so sehenswert.
Und auch für einen Rewatch eignet sich Fight Club perfekt: Denn der Plottwist, der hier natürlich nicht gespoilt werden soll, macht jede weitere Wiederholung umso spannender. In dem Film verstecken sich einige Easter Eggs, die sich erst beim zweiten oder dritten Gucken richtig entfalten. Starten könnt ihr eure nächste Runde ab jetzt auf Amazon Prime Video im Stream – und auch bei Disney+ ist Fight Club aktuell erhältlich.