"Ein seltenes Wunder": Jim Carreys neue Comedy-Serie begeistert & macht traurig

12.09.2018 - 10:30 Uhr
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Jim Carrey war schon lange nicht mehr in einer TV- oder Kino-Rolle zu sehen. Lest, was die Kritiker von seiner neuen Showtime-Comedy Kidding halten.

Am 09.09.2018 hat die Comedyserie Kidding ihre Premiere auf dem amerikanischen Sender Showtime gefeiert. Darin spielt Jim Carrey Jeff Pickels, eine Ikone des Kinderfernsehens. Während vor der Kamera alles gut zu sein scheint, macht der Star jedoch eine überaus tragische Zeit durch. Denn er hat vor einem Jahr einen seiner Zwillingssöhne verloren. Im Trailer konnten wir bereits einen ersten Blick auf Jim Carreys Darbietung in Kidding werfen. Nun sind die größtenteils begeisterten Kritiken zu Carreys Rückkehr zum Fernsehen eingetrudelt, welche wir für euch zusammengetragen haben.

Jim Carrey ist das, was Kidding so unglaublich gut macht

Matt Miller vom Esquire  lobt die außergewöhnliche Schauspielarbeit von Jim Carrey, der seine Figur voll und ganz einfangen kann:

Kidding ist Jim Carreys beste Darbietung seit mehr als einem Jahrzehnt. [...] Das rührt daher, dass Carrey gänzlich den Mann kanalisiert, der seinen Charakter inspiriert hat. [...] Wo hört der Mann auf und fängt die Darbietung an?

Karen Han von Vox  empfindet Kidding als ein "seltenes Wunder", da diesem großartig der Balanceakt zwischen Tragik- und Comedy-Elementen gelinge:

Kidding ist wundervoll, erschreckend und herzzerreißend zur selben Zeit.
Jim Carrey in Kidding

Ben Travers von Indie Wire  findet Kidding "einfallsreich, einschneidend und vom Tod besessen":

[Kidding] weist Anzeichen einer leichteren und größer gefächerten Reichweite auf und wird von einem unerbittlichen Optimismus aufrechterhalten. [...] Kidding strebt danach, die verschiedenen Emotionen, die man mit Verlust verbindet, zu ehren, während es die Geschichte mit einer positiven Haltung ausbalanciert.

Andere kritisieren den starken Wechsel von Comedy zu Tragik in Kidding

Jen Chaney von Vulture  ist sich noch nicht ganz sicher, was sie von Kidding halten soll. Daher würde sie der Showtime-Serie mit Jim Carrey ein B+ verleihen, was ungefähr einer 2-entspricht:

Kidding ist mehr melancholisch als laut loslachend lustig und gut geschauspielert, auch wenn bei manchen Charakteren die Entwicklung fehlt. [...] Kidding hat das Potenzial dazu großartig zu sein, auch wenn es in der vierten Episode der zehnteiligen Debütstaffel noch dabei ist, seine Basis zu finden.
Jim Carrey in Kidding

Dave Nemetz von TV LIne  vergibt Kidding eine noch schlechtere Note - ein C -, was schon fast mit einer 4 gleichzusetzen ist. Für ihn ist Kidding einfach "zu bitter, um es zu schlucken":

Kidding bleibt irgendwo zwischen Comedy und Drama stecken und ist bei beidem nicht vollkommen erfolgreich. [...] Ich habe über die vier Episoden hinweg nicht viel gelacht, daher würde ich sie noch nicht mal eine düstere Komödie nennen - es ist einfach nur düster.

Für Caroline Framke von Variety  versucht Kidding unbeabsichtigt einfach zu viel auf einmal und schießt sich dabei selber ins Knie:

In den meisten Fällen fühlt sich Kidding so an, als ob es zwischen zu vielen Tönen und Ideen gefangen wäre, um nur annäherungsweise so unverwechselbar zu werden, wie es sein könnte.

Regie bei Kidding führte Michel Gondry, mit dem Carrey schon bei Vergiss mein nicht! arbeitete. Wann Kidding bei uns in Deutschland zu sehen sein wird, ist noch unklar.

Werdet ihr euch Kidding mit Jim Carrey ansehen?

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