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Doppelsiege bei den Oscars

04.03.2015 - 18:16 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Drei haben ihn, Vier hätten ihn verdient
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Drei haben ihn, Vier hätten ihn verdient
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Wer wünscht es sich nicht hin und wieder? Dass vielleicht nicht nur der eine, sondern auch der andere den Oscar bekommen hätte. Im gleichem Jahr? In der gleichen Kategorie? Nun, das hat es schon mal gegeben. Aber wieso nicht häufiger?

Hätte es nicht einfach dieses Jahr so sein können? Dass Eddie Redmayne und Michael Keaton beide den Oscar für den "Bestern Hauptdarsteller" bekommen hätten? Ich denke, damit hätten wir alle gut leben können.

Sie sind so selten wie legendär. Die "Ties" bei den Academy Awards.
Stellt euch vor: Nicht nur einer gewinnt, sondern zwei.

Es gab bis jetzt insgesamt sechs dieser Doppelgewinne, den letzten erst vor zwei Jahren:

1932: Bester Hauptdarsteller: Fredric March für Dr. Jekyll und Mr. Hyde und Wallace Beery für Der Champ.
1950: Bester Dokumentar-Kurzfilm: A Chance to Live und So Much for So Little  
1969: Beste Hauptdarstellerin: Katharine Hepburn für Der Löwe im Winter und Barbra Streisand für Funny Girl
1987: Bester Dokumentar-Kurzfilm: Artie Shaw: Time Is All You've Got und Down and Out in America
1995: Bester Kurzfilm (Live Action): Franz Kafka’s It’s a Wonderful Life und Trevor 
2013: Bester Tonschnitt Zero Dark Thirty und James Bond 007 - Skyfall

Als sich der erste Doppelgewinn 1932 ereignete, waren die Abstimmungsregeln in der Academy jedoch noch anders als heute: Hatte einer der Mitnominierten nur bis zu drei Stimmen weniger als der "Sieger", so wurde auch er ausgezeichnet.
Also sagen wir mal, die Academy hätte 400 Mitglieder, welche abstimmen. Gehen wir nun davon aus, dass Fredric March damals 107 Stimmen bekommen hatte, so hatte Wallace Beery dann zwischen 107 und 104 Stimmen erhalten. Somit hatte er genug Stimmen, um den Oscar auch zu gewinnen.

Diese Regel änderte sich jedoch bald. Wann genau, ist nicht bekannt. Heute müssen jedoch die Nominierten genau gleich viele Stimmen haben, um zu gewinnen. Würde einer also 120 und der andere 119 der 400 Stimmen bekommen, so würde der mit 119 leer ausgehen.

Ob das nun gerecht ist, muss jeder für sich entscheiden.

Wenn ihr sehen wollt, wie so ein Doppelgewinn aussieht, und was er für Reaktionen hervorbringt: Hier seht ihr Barbra Steisand und Katharine Hepburn, welche 1969 beide den Oscar entgegen nehmen durften, mit einer vollkommen überraschten Ingrid Bergman:

Ich hoffe, mein kurzer Klugscheißer-Artikel hat euch gefallen.
In welchem Jahr hättet ihr euch denn einen Doppelsieg gewünscht? Es muss ja nicht nur bei den Schauspielern sein, sondern auch bei den Regisseuren oder gar beim Besten Film. Schreibt es einfach in die Kommentare.


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