Diese Spiele haben uns 2015 enttäuscht

30.12.2015 - 18:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Batman: Arkham Knight
Warner Bros.
Batman: Arkham Knight
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So ein Spielejahr macht nicht nur glücklich und auch 2015 hielt rückblickend neben all den Highlights auch einige Enttäuschungen für uns bereit. Hier erzählen wir euch von den Videospielen, die uns dieses Jahr besonders im Stich gelassen haben.

Das Jahr 2015 setzt an zum letzten Sprint auf die Zielgeraden an: Werfen wir allerdings einen Blick auf die 12-monatige Strecke zurück, so entdecken wir zwischen all den Highlights und Überraschungen auch einige Enttäuschungen, die uns sehr traurig gemacht haben. Hier wollen wir euch von diesem schlimmen Titeln erzählen, von denen wir uns mehr versprochen haben.

Rae trauert um Arkham Knight und hasst das Batmobil

Meine Enttäuschungen des Jahres fallen zwar in die Kategorie "Jammern auf hohem Niveau", trotzdem werde ich noch immer missmutig, wenn ich an sie denke. Evolve mochte ich zwar, allerdings nur, wenn ich gemeinsam mit Freunden spiele – mit Fremden bricht das ganze Spiel(vergnügen) in sich zusammen. Bedlam hätte als großer Fan von FTL: Faster Than Light und Mad Max: Fury Road ein Highlight werden konnte, war stattdessen aber liebloser Gameplay-Quark. Außerdem gehöre ich zu den Menschen, die (mit enormer Vorfreude auf das Finale einer meiner Lieblingsreihen) Batman: Arkham Knight für PC vorbestellt haben und es noch immer nicht spielen können. Und die PS4-Version hat mir nur gezeigt, wie sehr ich eigentlich das Batmobil hasse.

Conny hat genug von schwarzen Gewässern

Project Zero: Priesterin des schwarzen Wassers ist für mich die größte Enttäuschung des Jahres, weil es eine unwürdige Fortsetzung eines meiner liebsten Horror-Franchises ist. Die schwache Geschichte, das eintönige Gameplay sowie Unklarheiten beim Lösen von Rätseln sorgten bei mir für Unmut. Aber auch der peinliche Sprachgebrauch von Need for Speeds Ingame-Charakteren verhagelte mir den Spielspaß und in Batman: Arkham Knight trieb mich das Batmobil trotz des tollen Designs auch irgendwann zur Weißglut.

Phil war nach The Witcher 3 von Fallout 4 enttäuscht

Nachdem ich The Witcher 3 durchgespielt hatte, war ich ziemlich skeptisch, ob ein anderer Titel das RPG von CD Projekt übertreffen konnte. Einer der Hoffnungsträger war Fallout 4, gerade weil mir The Elder Scrolls V: Skyrim damals viel Spaß bereitete. Nach einigen Stunden war mir allerdings klar, dass ich mit dem neuen Endzeit-Abenteuer von Bethesda nicht wirklich viel anfangen kann. Weiterhin war ich sehr unglücklich über das, was Need for Speed letztlich wurde: Ein wenig durchdachtes Reboot, das nicht wirklich wusste, was es sein will. Zu guter Letzt sei an dieser Stelle noch Evolve genannt, das im Ansatz wirklich spannend klang, in der Praxis dann jedoch gnadenlos scheiterte. Dann bleibe ich wohl bei Left 4 Dead 2.

Dom weinte bittere Tränen um Jedi-Ritter, Hexer — und den Kommentarbereich

Schlechte Spiele gab es auch 2015 reichlich und besonders tief hangen die Mundwinkel zuletzt, als ich Star Wars: Battlefront endlich anspielen konnte. Ich begleitete den Titel seit seiner Ankündigung, ein ausführlicher Artikel über das Team gehörte zu meinen ersten Texten bei gamespilot — doch das Spiel selbst stellte sich als seelenloser Grafikblender heraus, der nicht einmal die Grundzüge eines Multiplayer-Shooters beherrscht. Doch noch viel härter traf mich die Enttäuschung über The Witcher 3 und dass ich mit dem vorgezeichneten Charakter des Geralt von Riva so gar nichts anfangen konnte.

Gleichzeitig war es nahezu unmöglich, Kritik über das Spiel zu äußern und gegen den über Monate aufgebauten Hype anzukommen, ohne direkt als kopfloser Hassprediger verschrien zu werden. Daher gehört auch der Kommentarbereich dieses Jahr zu meinen größten Enttäuschungen. Aber vielleicht wird ja 2016 das Jahr werden, in dem Spieler und Spielerinnen weltweit endlich verstehen, dass Kritik an einem Videospiel niemandem wehtun muss — am allerwenigsten dem Spiel selbst. Ich wünsche es uns allen.

Hannes ist nicht enttäuscht, nur nicht ganz so zufrieden

Mit Enttäuschungen ist das so eine Sache, wenn mir ein Titel nicht gefällt, lasse ich ihn nach kurzer Zeit links liegen und widme mich anderen Dingen. Oftmals habe ich dann kaum Zeit oder Aufmerksamkeit verschwendet, über die ich mich beschweren könnte. Dennoch gab es ein paar Spiele, von denen ich mir deutlich mehr erhofft hatte.

Zum einen wäre da Fallout 4, das ich zwar viel gespielt und dann irgendwann auch mögen gelernt habe, aber bis dahin war es ein beschwerlicher Weg. Die ersten zehn Stunden des Spiels sind überladen, unnötig kompliziert und angeberisch. Fast dasselbe muss ich da zu Xenoblade Chronicles X sagen, auf das ich mich als großer Fan des Vorgängers sehr gefreut hatte. Hoffnunglos komplizierte Mechaniken, die am Ende gar nicht wirklich wichtig waren, hielten mich lange davon ab, die wundervolle Spielwelt unbeschwert zu erkunden. Die größte Enttäuschung erlebte ich aber mit Helldivers, denn obwohl ich Twin-Stick-Shooter liebe, ließ mich der Mix aus Destiny und Starship Troopers ziemlich kalt.

Linda hatte sich mehr von Fallout 4 erhofft und trauert um Assassin’s Creed

Mir geht es ähnlich wie Kollege Phil. Nachdem ich einen Großteil des Frühjahrs mit Geralt in den Nördlichen Königreichen umherstapfte, hoffte ich, dass mich die Welt von Fallout 4 nochmals in ähnlicher Weise im Beschlag nehmen wird, wie es die von The Witcher 3 tat. Doch das Ödland des Commonwealth und die seine Bewohner wollten mich nie so recht von ihren Geschichten überzeugen.

Während mich die Schicksale des roten Barons und der alten Dame mit ihrer Pfanne vor dem Einschlafen noch beschäftigten, schaffte es kein einziger Ödland-Bewohner Emotionen auf mein Gesicht zu kitzeln. Auch Assassin's Creed: Syndicate stimmte mich dieses Jahr missmutig. Hier wusste ich allerdings schon im Vorfeld, dass mich der achte Teil von Ubisofts Kapuzenträger-Reihe nicht mehr hinter dem Ofen hervorlocken kann. Enttäuscht bin ich nicht vom Spiel selbst, sondern von dem, was aus der Reihe geworden ist.

Finjas idyllisches Farmleben wurde gestört

Ich wünsche mir schon seit langer Zeit ein neues Harvest Moon, das nicht nur auf den Nintendo DS beschränkt ist und sich an den ersten Teilen der Reihe orientiert. Was habe ich mich also gefreut, als Natsume uns dieses Jahr genau das versprach: Zurück zu den Wurzeln, ein Retro-Spielgefühl und alles, was die Farmsimulation schon immer ausgemacht hat – spielbar unter anderem auch auf dem PC.

Auf der E3 wurde dann ein Flash-Spiel präsentiert, das viele Freunde der Reihe erstmal für einen schlechten Scherz gehalten haben. Harvest Moon: Seeds of Memories erinnert optisch ein wenig an die vielen Barbie-Anzieh-Spiele, die im Internet so kursieren und konnte mich bisher auch inhaltlich nicht wirklich neugierig machen. Das wäre vielleicht alles nicht so wild, hätte Natsume dieses Jahr nicht auch Harvest Moon: The Lost Valley veröffentlicht, das liebloser und uninspirierter nicht hätte sein können. Ein Harvest Moon, in dem wir nicht mal unsere Farm verlassen können? Wer hat sich das nur einfallen lassen? Bis Besserung in Sicht ist, heißt es für mich vorerst “Back to Nature”.

Hier sind sie also, unsere Enttäuschungen des Jahres 2015. Während wir also unsere Tränen trocknen, seid ihr nun an der Reihe: Welche Spiele haben euch dieses Jahr so richtig hängen lassen?

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