Die schönsten Musikmomente in Lost

18.10.2013 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Der Cast von Lost
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Lost hat nicht nur die Film- und Serienlandschaft, sondern auch uns als Zuschauer entscheidend geprägt. Mich lässt eine ganz bestimmte Eigenschaft der Serie nicht los. Daher berufe ich mich heute auf meine Ohren und schenke der Musik aus Lost mein Herz.

Ehe ich euch an meinen Empfindungen zur Serie teilhaben lasse, muss ich zwei Dinge vorneweg nehmen. Es sei hier ausdrücklich vor Spoilern gewarnt. All denjenigen, die vom Phänomen Lost gehört haben und sich diesem auch noch eines Tages widmen wollen, rate ich, das Lesen des Artikels zu verschieben, aber nicht zu vergessen. Diejenigen unter euch, die Lost bereits erlebt und erfahren haben, lade ich ein, noch einmal in Erinnerung zu schwelgen. Wie Christian Shephard doch so schön sagte: To remember and let go.

Des Weiteren kann dieser Artikel keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Selbst ich, der ja quasi die Entscheidungsgewalt über das geschriebene Wort in diesem Fall hat, kann die Liste mit den Lost Musikmomenten noch um viele weitere ergänzen. Ich habe mich jedoch einfach mal auf die Szenen beschränkt, die mir immer noch nachträglich im Gedächtnis geblieben sind und dieses wohl auch nicht mehr verlassen werden. Dabei geht es mir vor allem um die schönen Stücke, die von Michael Giacchino komponiert wurden und sich eindrucksvoll in das jeweilige Szenario fügten. Die Verbindung aus Geschehen, Musik und Emotionen ist in Lost zumeist perfekt gelungen. Einige Beispiele gefällig? Hit the jump.

If we can’t live together, we’re gonna die alone
Dass Sonne, Sommer, Meer und Strand nicht immer nur Glück bedeuten, hat uns Lost schon des Öfteren bewiesen. Aufgewühlt von den Geschehnissen rund um den Flugzeugabsturz geraten die Gestrandeten oft aneinander. In der fünften Folge der ersten Staffel kochen die Emotionen hoch und Boone (Ian Somerhalder) wird als Sündenbock auserkoren. Doch Jack (Matthew Fox) übernimmt die Führungsrolle, die ihm Locke (Terry O’Quinn) gerade in dieser Folge ans Herz gelegt hat, und ruft die Passagiere zur Vernunft. Im wachsenden Bewusstsein, dass jeder Einzelne anpacken und mit den Anderen zusammenarbeiten muss, erklingt das musikalische Thema Win One for the Reaper, eine Variation des Life & Death Themas. Sofort waren sämtliche Zweifel um die Serie bei mir ausgelöscht. Gänsehaut war fortan vorprogrammiert. In diesem Verhältnis stehen noch einige andere Sequenzen, die in variierter Art und Weise Life & Death aufgreifen. Zumeist in jenem Zusammenhang, den der Titel auch suggeriert. So ist das Stück titelgebend, als Claires (Emilie de Ravin) Baby Aaron geboren wird, während fast zeitgleich Boone stirbt. Charlies (Dominic Monaghan) Tod ist dabei nicht zu vergessen. Emotionalität ist diesen Szenen besonders durch die musikalische Untermalung inhärent.

How many times I have to tell you, John? I always have a plan
Wenn aus Fremden Freunde werden, erreichen zwischenmenschliche Beziehungen ein neues Level. So sind Wiedersehen natürlich besonders erfreulich. Besonders wenn Paare sich verlieren, die eigentlich nicht getrennt werden dürfen. Mehr als einmal kommt es zur Wiedervereinigung von Sun (Yunjin Kim) und ihrem Mann Jin (Daniel Dae Kim), die dann im gemeinsam vereinten Tod der Beiden ihren traurigen Höhepunkt findet. In der Folge Kollision trifft die Gruppe der anderen Überlebenden, die im entgegengesetzten Teil der Insel gestrandet waren, auf Jack und Co. Das affektive Highlight bildet aber das Aufeinandertreffen von Rose (L. Scott Caldwell) und Bernard (Sam Anderson). Dass Bernard überhaupt überlebt hat, wussten wir bis zur zweiten Staffel nicht. Rose sprach nur immer liebevoll von ihrem Ehemann und war felsenfest davon überzeugt, dass er lebt. So gesehen war es wohl kaum eine Überraschung, als die Beiden wieder zueinander fanden. Verblüfft war ich als Zuschauer wirklich nicht, aber von der gefühlvollen Zusammenkunft überwältigt. Lost lässt in diesem Beispiel der Musik (The Gathering) völlig freien Raum, sodass sich diese perfekt entfalten kann. Es zählt nur das stumme Wortspiel, welches durch Michael Giacchinos Beitrag zur erzählerischen Perfektion wird.

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