Die Patin: Veronica Ferres gegen Alle

14.12.2008 - 22:12 Uhr
Die Patin - Kein Weg zurück
RTL
Die Patin - Kein Weg zurück
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Der RTL-Mehrteiler liefert überraschend spannende Krimikost für den fintenreichen Thrill zur Vorweihnachtszeit

Kurz vor Weihnachten liefert RTL im ungewohnten Dreiteiler-Format eine spannende und überraschend doppelbödige Geschichte ab. Der erste Teil erlebte gestern abend seine Premiere.

Die Patin – Kein Weg zurück erzählt die dramatische Geschichte einer Frau und ihrer Familie, deren Existenz von einem Tag auf den andern in einen gefährlichen Strudel gerät und dabei ihr bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellt. Nichts ist mehr, wie es war bzw. zu sein schien. Dabei gerät Katharina Almeda (Veronica Ferres) in eine Welt der illegalen Geschäfte, internationaler Kriminalität und skrupelloser Strippenzieher, in der sie niemandem mehr trauen kann.

Jeder Mensch, der ihr auf der Suche nach Erklärungen zwischen Frankfurt, Paris, Genf und Moskau begegnet, erscheint zwielichtig und doppelgesichtig. Die gelebte Idylle von Katharina Almeda als glückliche Ehefrau und Mutter war offenbar nur eine Illusion. Statt sich zurück zu ziehen und abzuwarten, beschließt Katharina für ihre Familie zu kämpfen – auch wenn sie dafür ihr Leben riskieren muss.

“Falscher Sender?” wundert sich “Meine Filmwelt”-Kritiker Oliver Lysiak (Batzman), um dann anerkennend festzustellen: "Richtiger Film! Liefert RTL normalerweise eher TV-Romane mit mysthisch-trashigem Einschlag und hanebüchenen Dialogen, wähnt man sich beim Dreiteiler Die Patin fast schon im Öffentlich Rechtlichen Fernsehen. Von Anfang an zieht die Geschichte der Katharina Almeda die Zuschauer in ihren Bann. Die Hilflosigkeit, das Entsetzen bleibt stetst nachvollziehbar. Wie würde man selbst reagieren, wenn plötzlich ein Polizeikommando die Wohnung auseinandernimmt und das ganze bisherige Leben in Scherben fällt.

Nicht ist wie es scheint. Diese Weisheit aus dem Thriller 23 gilt auch für Die Patin – Kein Weg zurück. Auch wenn es kameratechnisch eher unspektakulär zugeht, es reiht sich Nahaufnahme an Nahaufnahme, wissen doch die Schauspieler zu gefallen. Die Ferres macht ihre Sachen ordentlich, auch wenn es wieder mal nur die Rolle der wütenden Mutter ist, die sie spielen darf. Mehr Fleisch hat da Axel Prahl als schmierig, faszinierender Ermittler, der fest davon überzeugt ist das Frau Almeda mit ihrem Mann unter einer Decke steckt. Das gegenseitige Belauern, die Verstrickungen zwischen BKA und BND liefern Raum für Spannung und originelle Wortgefechte.

Etwas verschenkt leider Michael Degen, der als tüddeliger Großvater zwar gegen sein Klischee anspielt, aber zumindest in der ersten Folge nicht wirklich glaubwürdig erscheint. Alles in allem jedoch nur kleine Kritikpunkte, an einem Film auf dessen Fortsetzungen man gespannt sein darf."

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