Die Nachricht, dass der Batgirl-Film aus Steuergründen nicht veröffentlicht wird, ging um die Welt. Seitdem fragen sich viele, ob es irgendeinen Weg gibt, den 90 Millionen Dollar teuren Film zu sehen. Allen voran die Macher, denen der Zugriff auf die Server mit dem gedrehten Material verweigert wurde. Diese Woche werden Auserwählte zu extrem exklusiven Screenings eingeladen: Sie dürfen Batgirl sehen und Abschied nehmen – wie bei einer Beerdigung.

Batman-Spin-off: Das ist über die Screenings bekannt

Die Meldung geht auf einen exklusiven Bericht des Hollywood Reporters zurück. Laut Insider-Quellen wird der Film, in dem Michael Keaton als Batman zurückkehrt und Leslie Grace Batgirl spielt, einer ausgewählten Gruppe von Beteiligten gezeigt:

Die Screenings finden diese Woche auf dem Gelände von Warner Bros. statt
Eingeladen werden Menschen, die an dem Film gearbeitet haben, also Cast, Crew und Personal von Agency, Management und höheren Etagen des Studios.

Eine Quelle des THR hat die Events als "Beerdigungs-Screenings" beschrieben. Hier wird sozusagen Abschied genommen, bevor der Film für immer weggesperrt wird. Wenn diese Screenings gelaufen sind, wird also nur folgende Menschen auf dem Planeten geben, die Batgirl gesehen haben:

Die erwähnten Mitglieder des Filmteams und Studios.
Das Publikum des einzigen öffentlichen Test-Screenings, das vor mehreren Monaten stattfand.

Gibt es irgendeine Chance, dass Batgirl noch veröffentlicht wird?

Die Chancen stehen extrem schlecht, dass Batgirl jemals einen Kinostart erhält oder auf einem Streaming-Dienst gesehen werden kann. Der DC-Film wird von Warner Bros. Discovery weggesperrt, um ihn als Folge einer Firmenzusammenführung steuerlich als Verlust abzuschreiben. So sollen ein paar Millionen gespart werden. Voraussetzung dafür ist aber, dass Warner mit dem Superheldenfilm keinerlei Geld verdient. Deshalb darf er nirgends gezeigt werden.

Die beiden Regisseure Adil El Arbi und Bilall Fallah (Bad Boys 3) haben in einem französischen Interview (via SKRIPT) kürzlich Folgendes über den Zustand des Films und ihren Zugriff auf das Material verraten:

Sie waren mitten im Schnitt, als die Nachricht von Warner kam, dass Batgirl abgesagt wird.
Der Film war noch nicht fertig. So hätten die meisten visuelle Effekte noch gefehlt und Szenen hätten nachgedreht werden müssen.
Beide hatten schon kurz nach der Meldung keinen Zugriff mehr auf die Server mit dem Material: "Wir dachten nur: 'Verdammte Scheiße!' Alle Szenen mit Batman drin!"

Michael Keaton, Star aus Batman und Batmans Rückkehr sollte in der Rolle des Dunklen Ritters zurückkehren. Ein Bild von der Batman-Rückkehr gibt es immerhin. Mehr über die Hintergründe der Batgirl-Entscheidung und die Folgen für Branche und Publikum erfahrt ihr in unserem Podcast Streamgestöber:

Batgirl hätte ein Triumph für den Streaming-Dienst HBO Max werden können. Nun steht der Film jedoch am Ende einer Entwicklung, die sich seit Jahren ankündigt: Das Goldene Streaming-Zeitalter, das wir in der vergangenen Dekade erlebt haben, ist vorbei. Im Podcast sprechen wir über die Auswirkungen und Folgen.

Nur wenige Auserwählte dürfen Batman-Rückkehr sehen – dann verschwindet neuer DC-Film für immer

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