Deshalb starten Marvel-Filme in Deutschland früher als in den USA

24.10.2017 - 09:33 Uhr
Thor 3: Tag der EntscheidungDisney
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Mit Thor 3: Tag der Entscheidung startet in Kürze das nächste Marvel-Spektakel. Erneut startet der Film hier und in einigen anderen Ländern früher als in den USA. Warum?

Während die USA noch bis zum 03.11.2017 auf den Start von Thor 3: Tag der Entscheidung warten müssen, läuft das neuste Marvel-Abenteuer hierzulande bereits am 31.10.2017 in den Kinos an. In einigen anderen Ländern, darunter Großbritannien, fällt der Startschuss sogar noch früher. Screen Rant  hat sich dem Phänomen der amerikanischen Nachzügler einmal angenommen und sich auf Spurensuche gemacht. Demnach kam diese Veröffentlichungspolitik erstmals im Rahmen von Iron Man 2 zum Einsatz. Marvel Studios-Präsident Kevin Feige zufolge handelte es sich hierbei um ein Experiment: Der Film sollte demnach die Feriensituation in einigen Märkten Ende April ausnutzen. Mehr Freizeit sollte zu einem Ansteigen der Ticketverkäufe führen.

Mit Ausnahme von Captain America - The First Avenger und Spider-Man: Homecoming hat sich an der verspäteten US-Veröffentlichung seither nichts verändert, da das einstige Experiment zumindest keinen negativen Effekt gehabt habe. Ein wesentlicher Faktor dieser Vertriebspolitik sei heute der Aufbau und die Aufrechterhaltung eines Hypes. Bereits Wochen vor dem Start eines neuen Films dominiere Marvel die Berichterstattung durch diverse Maßnahmen, etwa der Veröffentlichung neuen Materials etc. Der frühzeitige Start in Non-US-Territorien führe hierbei zu noch mehr Aufregung. Zum einen reagiert die Kritik insgesamt eher wohlwollend auf die Ableger des Marvel Cinematic Universe (MCU). Zum anderen können Comic-Fans weltweit und aus erster Hand bereits euphorisch über den Film sprechen.

Des Weiteren sei die Beeinflussung der Wahrnehmung über den Erfolg eines Marvel-Films ausschlaggebend. Eine wichtige Rolle nähmen hierbei die Previews ein. Internationale Starts fungierten demnach als eine Art "massive Preview". Zwar werden sie dem amerikanischen Auftaktergebnis zunächst nicht hinzugerechnet. Doch dafür startet der betroffene Streifen in den USA in der Regel als Kassenerfolg und kann mit Blick auf das weltweite Box Office früh Schlagzeilen machen. Die am Sonntag nach US-Start vorliegenden finalen Zahlen gaukeln dem Kinogänger schließlich einen größeren Erfolg vor, als es der Fall ist. Immerhin lief der Film dann bereits etliche Tage in weltweiten Gefilden. In den meisten Fällen führe diese Methode fast zur Verdopplung des gesamten Startergebnisses.

Was sagt ihr zu Marvels Veröffentlichungspolitik?

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